CDU-Fraktionsvorstand berät mit dem Thüringer Lehrerverband
Tischner: Große Unzufriedenheit mit der Personalpolitik des Landes
Erfurt - Thüringens Schulen sollen mehr Mitsprache und Eigenverantwortung bei der Stellenbesetzung erhalten. Das hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, heute in Erfurt gefordert. Tischner und der Vorstand der Fraktion hatten sich mit dem Thüringer Lehrerverband (TLV) getroffen, um drängende bildungspolitische Fragen zu erörtern. Tischner sagte dem TLV politische Unterstützung für Forderungen zur Besetzung von Schulleiterstellen zu. Danach sollen bestellte Schulleiter auch in die für das Amt vorgesehene Besoldungs- bzw. Entgeltgruppe eingestuft werden. Die vor der Bestellung übliche Beauftragung soll auf zwölf Monate begrenzt werden. Mit einer höheren Schulpauschale soll der Wegfall von Unterrichtsstunden durch Leitungsaufgaben ausgeglichen werden.
"Die Leistungsfähigkeit unseres Schulsystems hängt auch von der sachgerechten Besetzung und Ausgestaltung der Leitungspositionen ab", sagte Tischner. Er erinnerte daran, dass die CDU-Fraktion bereits vor einem halben Jahr einen Antrag zur Stärkung der Schulleiter vorgelegt hat. "Die Koalitionsfraktionen konnten sich seitdem jedoch nicht durchringen, dem Antrag zuzustimmen", bedauerte der Bildungspolitiker. Er bezeichnete die heute vollzogenen Beförderungen und Höhergruppierungen von Schulleitern und Stellvertretern als einen ersten Schritt.
Die Fraktion hat mit dem TLV Probleme wie die aktuelle Personalsituation an den Thüringer Schulen, die Attraktivität von Schulleiterpositionen, der teilweise massive Unterrichtsausfall sowie die Integration von Flüchtlingskindern in den Unterricht erörtert. Eine aktuelle Umfrage des Thüringer Lehrerverbandes bestätigt, dass bei den Schulleitern in Thüringen große Unzufriedenheit mit der Personalpolitik der Landesregierung herrscht.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher
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