Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt klaffen immer weiter auseinander

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Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt klaffen immer weiter auseinander

Elke Holzapfel zu den aktuellen Arbeitslosenzahlen für Thüringen


Erfurt – Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt klaffen immer weiter auseinander. Das hat die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Elke Holzapfel, zu den heute vorgelegten Thüringer Arbeitslosenzahlen für Mai 2016 gesagt. „Es ist eine Illusion zu glauben, dass der Bedarf allein aus dem Bestand der Langzeitarbeitslosen oder der Flüchtlinge gedeckt werden kann“, sagte Holzapfel. Der deutliche Rückgang der Arbeitslosen bei den Über-55-Jähringen zeigt für die Abgeordnete, „dass sich die Beschäftigungschancen für viele Menschen noch einmal gebessert haben, dadurch aber auch die Reserven knapp werden“. Für Holzapfel folgt daraus, „dass die Unternehmen konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen bieten müssen, die Politik ihnen aber auch die Möglichkeit lassen muss, diese Arbeitsbedingungen zu schaffen“.

Die Arbeitslosenquote in Thüringen ist auf 6,7 Prozent gesunken. Sie ist damit wie seit Jahren die niedrigste in den neuen Ländern und niedriger als in Nordrhein-Westfalen und Hamburg. Gegenüber dem Vorjahresmonat ging sie um 8,7 Prozent zurück. Bei Deutschen um elf Prozent, während sie bei Ausländern um knapp 41 Prozent stieg. „Die Qualifikationen die Flüchtlinge mit Arbeitserlaubnis mitbringen, erlauben oft keine unmittelbare Beschäftigung. Umso wichtiger, ist es mit längerer Perspektive in Bildungs-, Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten zu investieren“, sagte Holzapfel und verwies unter anderem auf eine entsprechende parlamentarische Initiative der CDU-Fraktion.
 
Wie die Industrie- und Handelskammer Erfurt mitgeteilt hat, wollen 86 Prozent der Thüringer Firmen die Zahl ihrer Mitarbeiter erweitern oder zumindest konstant halten. Rund die Hälfte der Unternehmen bezeichnet danach das knappe Arbeitskräfteangebot als Geschäftsrisiko. „Die Lücke lässt sich nur schließen, wenn Menschen mit entsprechenden Qualifikationen nach Thüringen ziehen. Der Schlüssel sind attraktive Arbeitsbedingungen und Löhne“, sagte Holzapfel. Die Löhne müssten jedoch erst erwirtschaftet werden. Daher sei die Landesregierung gut beraten, die Thüringer Wirtschaft von weiteren Belastungen möglichst frei zu halten und für gute Standortbedingungen zu sorgen.
 
 
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher

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