CDU-Agrarpolitiker mehrerer Landtagsfraktionen starten Initiative

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14.02.2016
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CDU-Agrarpolitiker mehrerer Landtagsfraktionen starten Initiative

Milcherzeuger durch Einrichtung von gemeinsamen Vermarktungsplattformen unterstützen

Erfurt - Mit einer abgestimmten gemeinsamen Initiative in den Parlamenten wollen die CDU-Agrarsprecher mehrerer Bundesländer faire Preise für die Erzeuger erreichen und dem Ungleichgewicht auf dem Milchmarkt begegnen. „Wenn 85Prozent aller Molkereiprodukte von nur fünf Handelsgesellschaften (Edeka, Rewe, Lidl, Aldi, Metro) abgenommen werden, dann wirkt sich dieses Ungleichgewicht spürbar negativ auf die Preise der Landwirte und Molkereien aus. Aus dieser Position wollen und müssen wir raus“, begründet Marcus Malsch, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, den Vorstoß.

Die Agrarpolitiker der Länder wollen den Molkereien die Möglichkeit geben, mit gemeinsamen Vermarktungsplattformen der Macht des Lebensmitteleinzelhandels ein größeres Gewicht entgegen zu setzen. „Die Situation der Michwirtschaft und damit auch der meisten Milchviehbetriebe ist äußerst kritisch. Es wird also höchste Zeit, dass wir die Landesregierung auffordern, hier endlich etwas zu tun“, so Malsch. Ziel der gemeinsam erarbeiteten Initiative aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen ist es, die Milchwirtschaft zur Kooperation bewegen, um den Milchbauern Unterstützung zukommen zu lassen.

 
Durch die Zustimmung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Fusion von Edeka und Tengelmann sei die Marktmacht der Discounter noch einmal vergrößert worden. Wenn man zukünftig Milch zu Dumpingpreisen jedoch verhindern wolle, sollten die jeweiligen Landesregierungen gemeinsam mit den Vertretern der Milchwirtschaft über eine Bündelung des Milch-Angebots unter Ausnutzung der kartellrechtlichen Möglichkeiten nachdenken, so die Forderung der CDU-Politiker. Diese Bündelung sei ein Baustein bei den Maßnahmen in der Milchpreiskrise und könne im Ergebnis dazu führen, die Existenz der Milchviehhalter zu sichern. „Wir wollen ein Ende des ständigen Unterbietungswettbewerbs und faire und angemessene Preise für unsere Landwirte“, so Marcus Malsch abschließend.
 
 
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher