CDU-Antrag zur Verlängerung der Kormoranverordnung im Plenum

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06.11.2016

CDU-Antrag zur Verlängerung der Kormoranverordnung im Plenum

Primas: Heimischer Fischbestand muss geschützt werden

Erfurt – „Eine wirksame Regulierung des Kormoranbestandes muss möglich bleiben. Deshalb muss die Kormoranverordnung verlängert werden.“ Das hat der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Thüringer Landtag, Egon Primas, zu einem entsprechenden Antrag seiner Fraktion in der kommenden Plenarsitzung erklärt. Ohne eine Fortführung würde die Kormoranverordnung am 31. Dezember 2016 auslaufen. „Durch die unverändert hohe Anzahl an Kormoranen sind viele heimische Fischarten massiv in ihrer Existenz gefährdet“, so Primas weiter. Mit dem Antrag fordert die CDU-Fraktion die Landesregierung auf, die Befristung der Kormoranverordnung aufzuheben und die derzeitigen Regelungen vollumfänglich zu erhalten.

Sogenannte Vergrämungsabschüsse beim Kormoran seien zur Abwendung erheblicher fischereiwirtschaftlicher Schäden sowie zum Schutz der heimischen Fischfauna zwingend erforderlich, begründete Primas den Vorstoß seiner Fraktion. Insbesondere die der Fischhege verpflichteten Naturschutzverbände befürchten dramatische Auswirkungen auf die heimische Fischfauna und die Gewässer, wenn diese Möglichkeit wegfällt oder auch nur eingeschränkt wird. Aktuell sei ein zu hoher Kormoranbestand in Europa, Deutschland und in Thüringen eine der Hauptursachen für den schlechten Zustand der Fischfauna in vielen Fließ- und Standgewässern, erläuterte Primas.

 

„Der Schutz unserer heimischen Fischarten setzt vor allem den Schutz der Lebensräume voraus. Diese werden in mehrfacher Weise vom Kormoran nachteilig verändert“, sagte der CDU-Abgeordnete und fügte hinzu: „In Deutschland und Europa befindet sich der Kormoran in einem hervorragenden Erhaltungsstatus. Spezielle Schutzmaßnahmen sind nicht mehr gerechtfertigt.“ Durch seine starke Vermehrung und Ausbreitung in Regionen, die er vorher nicht besiedelte, sei der Kormoran zu einer Tierart geworden, die nachhaltige Schäden in der Kulturlandschaft und insbesondere in den Fischpopulationen verursache, so Primas abschließend.

 

Felix Voigt

Stellv. Pressesprecher