CDU-Fraktion kritisiert erzwungene Rückkehr der Grundschulhorte zum Land
Tischner: Linke trägt Erfolgsmodell zu Grabe
Erfurt - "Jedes Mal, wenn sich die SPD von Links-Grün unterbuttern lässt, kommt nichts Gutes für Thüringen dabei heraus." Mit diesen Worten hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, auf die Entscheidung des Koalitionsausschusses reagiert, die Grundschulhorte zurück in die Trägerschaft des Landes zu nehmen und so "ein Erfolgsmodell zu Grabe zu tragen". Der SPD, die sich wie die CDU für das Optionsmodell ausgesprochen hatte, nach dem Kommunen selbst über die Frage der Trägerschaft entscheiden dürfen, warf Tischner "völliges Versagen" vor.
Mit den kommunalisierten Horten ist es laut Tischner besonders gut gelungen, das Zusammenspiel von Schule, Hort und gesellschaftlichem Umfeld zu organisieren. "Verbesserungen bei Qualität und Umfang der Angebote sowie die erfolgreiche Integration von Vereinen in die Ganztagesbetreuung haben doch gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Die SPD-Spitze um Heike Taubert und insbesondere Andreas Bausewein als Erfurter Oberbürgermeister mit eigenen guten Erfahrungen bei der Kommunalisierung hat das zwar erkannt, konnte sich aber einmal mehr nicht gegen den linken Zentralismus der Bildungsministerin durchsetzen", beklagt Tischner.
Auch für etwa zwei Drittel der Thüringer Erzieherinnen, die derzeit noch unter kommunaler Trägerschaft arbeiten, sei die Entscheidung der Regierungskoalition, das Modellprojekt abzuwickeln, keine gute Nachricht, so der CDU-Bildungspolitiker. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Beschäftigungsumfänge der bei den Kommunen angestellten Erzieherinnen deutlich höher liegen als bei ihren Kolleginnen beim Land. "Die Entscheidung beweist einmal mehr die völlige Unkenntnis und Ignoranz der Linken gegenüber dem, was hier für die Thüringer Schullandschaft positives erreicht wurde", so Tischner abschließend.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher