CDU-Fraktion kritisiert neue Vorschriften zu Klassenfahrten
Tischner: Bildungsministerium begeht doppelten Wortbruch
Erfurt - Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christian Tischner, hat die neuen Vorschriften des Bildungsministeriums für Klassenfahrten scharf kritisiert: „Die neue Regelung ist ein bürokratisches Monstrum, das einzig dazu dient, am Ende doch bei den Klassenfahrten zu sparen. Das Bildungsministerium setzt offensichtlich darauf, die Hürden für die Genehmigung von Klassenfahrten so hoch zu setzen, dass die Schulen am Ende lieber ganz verzichten“, erklärte Tischner am Dienstag in Erfurt. „Das Manöver, sich dann am Ende einfach hinzustellen, und zu erklären, alle Fahrten könnten abgesichert werden, ist derart durchschaubar, dass es schon an Frechheit grenzt“, so der CDU-Bildungspolitiker weiter.
Tischner wirft dem Bildungsministerium deshalb „doppelten Wortbruch“ vor: „Letztes Jahr behauptete die Ministerin, alle Klassenfahrten fänden statt. Im Januar lässt sie ihre Staatssekretärin Gabi Ohler vor dem Landtag auf Nachfrage erklären, dass es im Schuljahr 2016/17 keine Schulbudgets geben wird. Und nicht mal einen Monat später lässt sie einen Brief aufsetzen, in dem dann doch wieder die Schulbudgets ermittelt werden sollen“, zeigt sich Tischner irritiert. Über das komplizierte Genehmigungsverfahren hinaus versuche das Ministerium nun, Klassenfahrten auch durch inhaltliche Einschränkungen zu unterbinden. „Durch den Wegfall der Unterstützung für Sport- oder Chorlager, Wandertage und Abschlussfahrten werden die Möglichkeiten des Lernens an anderen Orten weiter massiv beschnitten. Um ihren Haushalt unter Kontrolle zu bekommen, ist der Ministerin offensichtlich jedes Mittel recht“, so Tischner abschließend.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher