CDU-Fraktion kritisiert rot-rot-grüne Novelle des Thüringer Sportfördergesetzes

Grob fordert mehr Transparenz des LSB bei aktueller Sportentwicklung, Kinderschutz und Kampf gegen Doping ein

Erfurt – „Der Gesetzentwurf der Landesregierung geht in vielen Punkten nicht weit genug. Insbesondere die Landessportkonferenz müsste gestärkt werden, um die Aktivitäten des LSB bei der Sportentwicklung, insbesondere beim Kampf gegen Doping und beim Kinderschutz, transparenter darzustellen. Die Landessportkonferenz ganz abzuschaffen, wie es die Landesregierung plant, ist sicher der falsche Weg.“ Das hat der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Manfred Grob, zur heutigen Vorstellung der Novelle des Thüringer Sportfördergesetzes durch die Landesregierung gesagt. Die CDU-Fraktion hatte ihrerseits bereits im September 2015 einen Gesetzentwurf zur Änderung des Sportfördergesetzes eingereicht. „Dass die Regierungskoalition mehr als eineinhalb Jahre braucht, um sich eine Position zu unserem Gesetzentwurf zu erarbeiten, zeigt, dass Rot-Rot-Grün dem Vereins- und Verbandssport und seinen aktuellen Problemstellungen nicht die notwendige Aufmerksamkeit einräumt“, erklärte Grob.

Irritiert zeigte sich der CDU-Sportpolitiker angesichts den heutigen Aussagen des Landessportbund-Präsidenten Peter Gösel: „Mit Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis, dass der LSB-Präsident Verbesserungen des Sportfördergesetzes anmahnt, obwohl ihm der Gesetzentwurf der CDU-Fraktion seit über einem Jahr bekannt ist und er noch vor wenigen Monaten die Überarbeitung des Gesetzes kategorisch abgelehnt hat. Insofern freut es uns, dass mittlerweile auch im LSB die Notwendigkeit zum Handeln im Interesse seiner Vereine und Verbände erkannt wird“, sagte Grob.

 
Ziel des CDU-Gesetzentwurfs ist es, den Thüringer Sport zukunftsfest aufzustellen: „Mit dem Kampf gegen Doping und den anstehenden Integrationsaufgaben steht der Thüringer Sport heute vor Herausforderungen, die bei der Verabschiedung des Sportfördergesetzes 1994 nicht im Blick waren“, so der Unionspolitiker. Der CDU-Gesetzentwurf sieht vor, die Landessportkonferenz um jeweils einen Vertreter der Dopingberatungsstelle, des Dopingopferhilfevereins, des Instituts für Sportwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Kinderschutzbundes zu erweitern. Dieser Akzentuierung entsprechend möchte die Union jährliche Berichte des Landessportbundes (LSB) zu Maßnahmen für die Sportentwicklung, zu seinen Anti-Dopingaktivitäten sowie zum Kinderschutz an die Landessportkonferenz im Gesetz festschreiben. „Darüber hinaus bleibt der wichtigste Punkt die Sicherung der kostenfreien Nutzung kommunaler Sportstätten für den Übungs- und Lehrbetrieb. Der Thüringer Vereins- und Verbandssport mit seinen breiten- und leistungssportlichen Aktivitäten ist für das gesellschaftliche Leben im Freistaat von größter sozialer, gesundheits- und bildungspolitischer wie auch wirtschaftlicher Bedeutung. Dem wollen und müssen wir einen zukunftsfähigen rechtlichen Rahmen geben“, umriss Grob die für seine Fraktion entscheidende Zielrichtung der Gesetzesnovelle.
 
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Weitere Themen

CDU-Fraktion fordert schnelle Umsetzung der Lockerungen im Kinder- und Jugendsport

CDU-Fraktion fordert schnelle Umsetzung der Lockerungen im Kinder- und Jugendsport

Lesen

CDU-Fraktion setzt sich bei Corona-Verordnung durch

König: „Kinder und Jugendsport bald wieder möglich“

Lesen

Abschließende Beratung des Sportfördergesetzes. CDU hält an ihrem Entwurf fest

Grob: Unentgeltliche Sportstättennutzung könnte sich als Eigentor erweisen

Lesen

Sportausschuss: Rot-Rot-Grün verweigert Auseinandersetzung mit Doping-Vergangenheit

Grob: SPD und Grüne kneifen bei Aufarbeitung, wenn es konkret wird

Lesen

Multifunktionsarena: Sportpolitischer Sprecher unterstützt Vorschlag Mohrings

Manfred Grob: Förderkonstruktion jetzt vom Kopf auf die Füße stellen

Lesen

CDU-Fraktion will finanzielle Sicherheit für Sportvereine

Klare Maßstäbe für die kostenfreie Nutzung kommunaler Sportstätten gefordert

Lesen

CDU-Fraktion: Gut eine Million Euro zusätzlich für die Sportförderung

 Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag setzt sich für eine bessere finanzielle Ausstattung des Thüringer Sports ein. In der Summe sollen gut eine Million Euro pro Jahr mehr zur Verfügung stehen. Dazu ist eine Novelle des Thüringer Glücksspielgesetzes geplant. Außerdem will die Fraktion den Thüringer Sport durch eine umfassende Überarbeitung des Thüringer Sportfördergesetzes für die Zukunft ertüchtigen. Das hat der sportpolitische Sprecher der Fraktion, Manfred Grob, heute in Erfurt erklärt. „Mit dem Kampf gegen Doping, den anstehenden Integrations-aufgaben und einer zeitgemäßen Förderung des Leistungssports stehen wir vor vielen Herausforderungen, die bei der Verabschiedung des Sportfördergesetzes 1994 nicht so wie heute im Blick waren“, sagte Grob.

Lesen