CDU-Fraktion unterstützt Thüringer Landwirte und Biogasanlagenbetreiber
Malsch: Biogasanlagen durch EEG-Novelle nicht gefährden
Erfurt/Grabfeld - "Biomasse ist der entscheidende Bestandteil der Energiewende hier in Thüringen, der auch durch die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes nicht gefährdet werden darf. Keine Energiewende ohne Biomasse und Biogas." Das sagte der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marcus Malsch, am Mittwoch bei einem Aktionstag der Bioenergiebranche in Jüchsen (Grabfeld). Landwirte und Biogasanlagenbetreiber aus ganz Thüringen protestierten dort gegen die bislang von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) geplante massive Kürzung der Einspeisevergütung für Biogas.
Malsch warb deshalb für Nachbesserungen am Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG): "Wir brauchen dringend eine Zukunftsperspektive für die bestehenden Anlagen, die bereits einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz in Thüringen leisten. Darüber hinaus muss die Novellierung des Gesetzes auch einen moderaten Zubau ermöglichen. Denn Biogasanlagen sind im Gegensatz zu Wind- und Sonnenenergie in der Lage, bedarfsgerecht Regelenergie zu liefern und kurzfristig Strom einzuspeisen. Insofern steht die Herstellung der Bioenergie auch für die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit Thüringens." Bioenergie ist mit knapp 40 Prozent in Thüringen der wichtigste Energieträger im Bereich der regenerativen Stromerzeugung und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die hiesige Landwirtschaft, die derzeit wegen des niedrigen Milchpreises massiv unter Druck steht.
Positiv bewertete der CDU-Agrarpolitiker Signale aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, entsprechende Möglichkeiten nun ausloten zu wollen. "Auch wenn die Thüringer Landesregierung die geplante Kürzung der Einspeisevergütung für Biogas zu Recht kritisch sieht, setzt sie mit ihrer einseitigen Konzentration auf den weiteren Ausbau der Windenergie die falschen Schwerpunkte. Mit der Erzeugung von Bioenergie durch landwirtschaftliche Biogasanlagen können wir das vorhandene Potential zur Flexibilisierung der Stromerzeugung nutzen und gleichzeitig die gebeutelten heimischen Bauern unterstützen", so Malsch abschließend.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher