CDU-Fraktion unterstützt Widerstand gegen Verlauf des SuedLink

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29.11.2016
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CDU-Fraktion unterstützt Widerstand gegen Verlauf des SuedLink

Gruhner: Gegenwehr der Landesregierung spät, aber hoffentlich nicht zu spät

Erfurt – „Spät, aber hoffentlich nicht zu spät beginnt sich Thüringen gegen den Verlauf des Erdkabelkorridors SuedLink zu wehren.“ Mit diesen Worten hat der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Gruhner, den geschlossenen Widerstand der Landesregierung gegen den von den Netzbetreibern TenneT und TransnetBW vorgeschlagenen Trassenverlauf durch Westthüringen kommentiert. „Die Frage ist, wie es überhaupt zu einem Vorschlag kommen konnte, der allen planerischen Grundsätzen widerspricht: von der Geradlinigkeit, über die Bündelung, die Naturverträglichkeit und sonstige Raumwiderstände“, so der Energiepolitiker. Gruhner hatte bereits nach dem Bekanntwerden der Trassenvorschläge gefordert, den Erdkabelkorridor entlang der Autobahn 7 in Hessen zu planen.

Gruhner ist erleichtert, dass sich nun auch Ministerpräsident Bodo Ramelow für ein Erdkabel entlang der großen ICE-Trassen und Autobahnen ausspricht. „Das ist in jeder Hinsicht folgerichtig. Die Bündelung ist genauso notwendig wie eine möglichst gerade Streckenführung, die bei den Ausgangs- und Endpunkten überall lang führen kann, aber sicherlich nicht in einem Bogen über Thüringen“, so der energiepolitische Sprecher. Er erinnerte an die enormen Kosten der Erdverkabelung, bei der Umwege die Belastungen für die Endverbraucher zusätzlich erhöhen. Der Ostthüringer Abgeordnete ist verwundert, dass die Landesregierung diese Gefahr nicht hat kommen sehen. „Offenbar war die Lobbyarbeit anderer Regierungen erfolgreicher. Es wirkt nicht besonders professionell, dass die Landesregierung sich durch die Streckenführung überrascht sieht und eine Trassenführung durch Hessen offenbar als ausgemachte Sache betrachtete“, sagte Gruhner.



Mit weiteren Lasten muss Schluss sein.

Stefan Gruhner energiepolitischer Sprecher

Nichtsdestotrotz stimme die CDU-Fraktion mit der Landesregierung im Ziel überein. Nach seinen Worten steht die CDU grundsätzlich zum Netzausbau als Grundvoraussetzung der Energiewende. Es könne jedoch nicht sein, „dass Thüringen der Lastesel des deutschen Netzausbaus wird. Wir leisten bereits mit der Thüringer Strombrücke einen wichtigen Beitrag. Wir stehen auch zur erdverkabelten Gleichstromtrasse in Ostthüringen. Doch mit weiteren Lasten muss Schluss sein“, sagte Gruhner.

 

 

Dr. Karl-Eckhard Hahn

Pressesprecher