CDU-Fraktion zum Auftakt der Interkulturellen Woche
Herrgott: „Integration gelingt vor Ort, oder sie gelingt gar nicht“
Erfurt – „Integration gelingt vor Ort, oder sie gelingt gar nicht. Deshalb ist das Engagement der Menschen in ihren Städten und Dörfern, in den Kirchengemeinden, im Ehrenamt von so unschätzbarem Wert.“ Das hat der integrationspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christian Herrgott, vor der Thüringer Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche am morgigen Freitag gesagt. Die Interkulturelle Woche ist für Herrgott zu einer bewährten Institution geworden, „die hilft, das Menschen einander in ihrer Unterschiedlichkeit wahrnehmen und das Verbindende und Gemeinsame suchen und mehren. Das ist der Schritt, damit aus einem Nebeneinander ein Miteinander werden kann.“ Der Abgeordnete dankte allen Bürgern, die sich in diesem Sinne ehrenamtlich einsetzen.
Bereits zum 41. Mal wird die auf eine Initiative der Evangelischen Kirche, der Deutschen Bischofskonferenz und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie zurückgehende Interkulturelle Woche in diesem Jahr bundesweit veranstaltet. „Interkulturell heißt jedoch nicht nur Asylbewerber oder Flüchtling“, verwies Herrgott auf die lange Tradition der Veranstaltung. „Interkulturell heißt, alle Kulturen einzubeziehen. Also auch die deutschen Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion und ihre Nachkommen, EU-Bürger und alle anderen, schon länger in Deutschland lebenden Ausländer – vom Vietnamesen um die Ecke über den ägyptischen Arzt bis zur polnischen Pflegekraft“, erklärte der CDU-Migrationspolitiker.
Aufgabe des Staates sei es, bei größerer kultureller Vielfalt eine Ordnung der Freiheit zu garantieren, in der Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit friedlich miteinander leben und auch miteinander streiten können; ohne Gewalt oder Angst vor Gewalt, unter strikter Beachtung der Menschenwürde und wechselseitiger Achtung. „Wir setzen uns für die konsequente Integration von Menschen ein, die als Flüchtling eine dauerhafte Bleibeperspektive in Thüringen und Deutschland haben.
Niemand muss seine kulturellen Wurzeln kappen. Doch wir erwarten Loyalität gegenüber unserem Land, unseren Werten, Normen und Regeln“, machte Herrgott die Position seiner Fraktion deutlich.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher