Gute Bildung braucht starke Schulleiter
Tischner: Landesregierung muss Sorgen der Schulleiter endlich ernst nehmen
Erfurt – Der Thüringer Landtag hat heute einen Antrag der CDU-Fraktion zur Stärkung der Schulleiter in Thüringen mehrheitlich abgelehnt. „Rot-rot-grün sieht trotz circa 60 unbesetzten Schulleiterstellen in Thüringen, die Hälfte davon an Grundschulen, offensichtlich keinen Handlungsbedarf die Attraktivität von Schulleiterpositionen zu steigern.“ Das sagte der bildungspolitische Sprecher heute am Rande der Plenarsitzung. Fehlende Schulleitungen bedeuten unabhängig von der Schulart immer eine starke Belastung für die Schulen. Denn für eine nach vorne gerichtete Schulentwicklung sind Schulleitungen unverzichtbar. Durch temporäre, manchmal auch sehr lange Vertretungen aus den Kollegien heraus, kann diese Situation oft nur unzureichend kompensiert werden.
„Damit Kinder in Thüringen von der ersten Klasse an eine gute Bildung bekommen, will die CDU mit ihrem Antrag an verschiedenen Stellschrauben die Attraktivität von Schulleiterpositionen steigern. Denn nur so kann der Schulleitermangel behoben werden und verloren gegangenes Vertrauen der Eltern zurückgewonnen werden“, so der Bildungspolitiker. Der Antrag sieht vor, keine Schulleiterstelle länger als drei Monate unbesetzt zu lassen und frei werdende Leitungsstellen frühzeitig bekannt zu machen. Außerdem soll die Übernahme einer Leitungsfunktion an Grundschulen durch höhere Leistungszulagen und mehr Entlastungsstunden attraktiver gemacht werden. Weiterhin sollte die Eigenverantwortlichkeit der Schulleiter, z.B. bei Personalfragen gestärkt werden, und die Dauer einer Beauftragung auf maximal zwölf Monate begrenzt werden.