Organspenden: Land muss sinkender Organspendebereitschaft entgegenwirken

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20.05.2016
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Organspenden: Land muss sinkender Organspendebereitschaft entgegenwirken

Zippel: Entscheidung auf Basis fundierter Informationen ermöglichen

Erfurt – Das Land muss der sinkenden Organspendebereitschaft entgegenwirken. Das hat der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christoph Zippel, heute im Thüringer Landtag anlässlich des bevorstehenden Tags der Organspende gefordert. Die CDU hatte das Thema auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt. Ein entsprechender Antrag der Fraktion fand breite Zustimmung. Den Handlungsbedarf begründete Zippel unter Hinweis auf die Entwicklung in den drei mitteldeutschen Ländern, die bei der Deutschen Stiftung für Organspende als „Region Ost“ firmieren. Dort ist die Zahl postmortaler Organspenden in den ersten drei Monaten des Jahres im Vorjahresvergleich um 14,7 Prozent gestiegen, während sie in Thüringen im gleichen Zeitraum um zehn Prozent sank.

Ziel der Union ist laut Zippel, „die Anzahl derjenigen Menschen zu erhöhen, die sich bewusst für oder auch gegen eine Organspende entscheiden und das auch in einem Organspendeausweis dokumentieren“. Entscheidend ist für den Altenburger Politiker, dass die Bürger sich mit dem Thema auseinandersetzen und das durch Organspendeskandale erschütterte Vertrauen wieder hergestellt wird. „Es geht nicht um moralischen Druck, sondern um eine Entscheidung auf der Basis fundierter Informationen“, unterstrich Zippel. Im Jahr 2015 konnten deutschlandweit nur noch 2900 Organe Verstorbener transplantiert werden, 1305 weniger als noch 2010. Derweil warten in Deutschland mehr als 10 000 Menschen auf ein Spenderorgan.

 

Um die Auseinandersetzung mit dem Thema zu fördern, sieht die CDU-Fraktion mehrere Ansatzpunkte. So sollen Fragen der Organtransplantation stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden. Die Landesgesundheitskonferenz soll nach der Vorstellung Zippels  Möglichkeiten zur Steigerung der Spendenbereitschaft ausloten. Schließlich möchte die CDU-Fraktion geprüft wissen, ob das Anliegen über eine Werbekampagne der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. (AGETHUR) befördert werden kann.

 

 

Dr. Karl-Eckhard Hahn

Pressesprecher