Sonderpädagogischer Kongress 2016: CDU-Fraktion für Inklusion mit Augenmaß

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20.04.2016
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Sonderpädagogischer Kongress 2016: CDU-Fraktion für Inklusion mit Augenmaß

Tischner: Förderzentren unverzichtbarer Bestandteil der Schullandschaft

Erfurt – „Förderzentren und Förderschulen, in denen Schüler nach ihren Bedürfnissen lernen dürfen, sind für uns ein unverzichtbarer Bestandteil der Thüringer Schullandschaft. Es wird immer Kinder geben, für die eine Förderschule der richtige Lernort ist und die deshalb gern dort lernen“. Das sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, anlässlich des Bundeskongresses des Verbands Sonderpädagogik vom 21. bis 23. April 2016 in Weimar. „Ich wünsche mir, dass von diesem bundesweiten Kongress ein klares Signal der Sonderpädagogen für den Erhalt von Förderschulen und für verbindliche sowie transparente Qualitätskriterien, unabhängig vom Lernort, ausgeht“, erklärte Tischner.

Die Betreuung und Beschulung einzelner Kinder im gemeinsamen Unterricht dürfe nicht zu Lasten der Qualität des Unterrichts an den speziell dafür bestehenden Förderzentren gehen, so Tischner weiter. „Für die CDU-Fraktion ist entscheidend, dass die schulischen Angebote und Fördermöglichkeiten an den Förderschulen und den allgemeinen Schulen ein Höchstmaß an Durchlässigkeit erreichen. Denn der Besuch einer Förderschule sollte eben kein lebenslanges Stigma sein, sondern eine gezielte Förderung durch qualifizierte Pädagogen hin zu einem selbstbestimmten Leben“, betonte der CDU-Bildungspolitiker. Tischner verwies auch auf die dimap-Schulstudie 2016, die diese Haltung bestätigt: 94 Prozent der Befragten stimmten der Aussage „Es sollte auch künftig Förderschulen geben, die Kinder mit einem besonderen Förderbedarf gezielt unterstützen“ zu.


Die Landesregierung arbeitet derzeit an einem Referentenentwurf für ein Inklusives Schulgesetz. Das eigenständige Thüringer Förderschulgesetz soll damit abgeschafft werden. Die CDU-Fraktion befürchtet, dass sich mit dieser Gesetzesinitiative die Situation für die Förderschulen weiter verschlechtert und Ansprüche für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf nivelliert werden.



Kristina Scherer

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit