Walsmann erläutert in Südkorea den Aufbau der Thüringer Justiz nach 1990
Gemeinschaftsleistung westdeutscher und früherer DDR-Juristen
Erfurt – Der Aufbau der Justiz in Thüringen nach der Wiedervereinigung steht im Zentrum eines Vortrags, den die europapolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Walsmann, zu einem Symposium über die Integration der Justiz und des Justizpersonals im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung am Montag in Seoul beisteuert. Die Ausrichter der Tagung, das südkoreanische Justizministerium und die Konrad-Adenauer-Stiftung sind vor allem an den Lehren für das geteilte Korea interessiert.
Die Juristin Walsmann beschreibt in ihrem Vortrag die Umbruchszeit 1989/90 und beleuchtet die Arbeit der Runden Tische und Bürgerkomitees, die versuchten das Land zu reformieren und so den Weg für demokratische Wahlen zu ebnen. „Die Demokratisierung des Rechtssystems war eine der größten Herausforderungen und ein wichtiger Ausdruck der politischen Veränderungen der DDR“, heißt es in den Ausführungen. Walsmann verdeutlicht, dass dies ohne die Aufbauhilfe seitens der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz nicht möglich gewesen wäre. Gelungen ist dies laut Walsmann vor allem, weil Richter und Staatsanwälte aus den Partnerländern und der untergegangenen DDR daran gemeinsam mitgewirkt haben.