Walsmann spricht zur Gedenkfeier der Jüdischen Landesgemeinde zum 9. November

Zum Inhalt scrollen
09.11.2016

Walsmann spricht zur Gedenkfeier der Jüdischen Landesgemeinde zum 9. November

Menschenwürde, Freiheit und Demokratie gegen jede totalitäre Ideologie verteidigen

Erfurt – „Die Botschaft des 9. November ist, Menschwürde, Freiheit und Demokratie gegen jede totalitäre Ideologie zu verteidigen, unter welcher Maske auch immer sie daherkommt.“ Das hat die europapolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Walsmann, heute während der Gedenkfeier der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen zum 78. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 in Erfurt erklärt. Nationalsozialisten und ihre Parteigänger zerstörten mehr als 1400 Synagogen, Gebets- und Versammlungsräume, Friedhöfe, Wohnungen und Geschäfte. 30 000 jüdische Bürger wurden inhaftiert, Hunderte ermordet oder starben an den Haftfolgen. Der Tag steht für den Übergang von der Diskriminierung zur systematischen Judenverfolgung.

Walsmann warb eindringlich dafür diesen Schandtag im Gedächtnis zu behalten und die Erinnerung an die jüngere Generation weiterzugeben. Sie würdigte in diesem Zusammenhang beispielhaft Schüler des Weimarer Musikgymnasiums Schloss Belvedere, die zu den Erfurter Synagogenabenden musizieren, und des Erfurter Ratsgymnasiums, die zum 27. Januar seit Jahren Zeitzeugen einladen. Die europapolitische Sprecherin betrachtet es als Geschenk, dass es in Thüringen wieder jüdisches Leben gibt und in der Landeshauptstadt das jüdische Erbe unter anderem durch die älteste erhaltene Synagoge Mitteleuropas präsent ist.

 

Die Erinnerung an den 9. November verpflichtet alle Bürger dazu, „gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aktiv zu werden. Zu welch schrecklichen Taten Hass und Rassenwahn führen können, zeigen die Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds, aber auch brennende Flüchtlingsunterkünfte“, sagte Walsmann. Benannt werden müsse allerdings auch der „arabischstämmige Antisemitismus“, auf den Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, zu Recht hinweise.


Dr. Karl-Eckhard Hahn

Pressesprecher