Wissenschaftspolitiker Mario Voigt zu sinkenden Studentenzahlen in Thüringen
Weniger Studenten bedeuteten weniger Bundesmittel für Hochschulen
Erfurt - Als "Alarmzeichen" hat der wissenschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Mario Voigt, den Rückgang der Studentenzahl in Thüringen gewertet. "Weniger Studenten bedeuten weniger Bundesmittel. Es muss besser für die Hochschulen im Freistaat geworben, die attraktiven Studienplätze und die gute Betreuungsquote herausgestellt werden", forderte Voigt.
Nach aktuellen Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik waren im Wintersemester 2014/15 50 915 Studierende an Thüringens Hochschulen eingeschrieben, während es im Wintersemester 2013/14 noch 52 001 Studierende waren. Der Wissenschaftspolitiker betrachtet den Rückgang um 1086 Studenten binnen Jahresfrist mit Sorgen. "Da die Bundesmittel an die Studentenzahlen gebunden sind, bedeuten warten, aussitzen und endlose Gesprächsrunden weniger Geld für die Hochschulen. Das schadet Thüringen", so Voigt.
Der Abgeordnete verlangte ein Umdenken bei der Verwendung der Hochschulpakt 2020-Mittel. Er kritisierte das Vorhaben der Landesregierung, die Mittel den Hochschulen vom kommenden Jahr an nicht mehr vollumfänglich zur Verfügung zu stellen. Rot-Rot-Grün will fünf Millionen Euro jährlich für eine Rückstellungsreserve abzweigen, um 2021 etwaige Rückforderungen des Bundes bei sinkenden Studentenzahlen begleichen zu können. "Das ist genau das falsche Signal. Stattdessen sollte das Geld in ein wirksameres Hochschulmarketing, eine stärkere Internationalisierung und in die Unterstützung des Studentenwerkes investiert werden. So wie es die Hochschulstrategie vorsieht", schloss Voigt.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher