Malsch: „Sensibles Waldgebiet künftig mit mehr Augenmaß bewirtschaften“
Erfurt – „Wir wollen die Landesregierung auffordern, den historisch und kulturell bedeutsamen Ettersberg durch ThüringenForst künftig behutsam forstlich bewirtschaften zu lassen. Die Gemeinwohlfunktionen des Waldes müssen stärker als bisher berücksichtigt werden.“ Das hat der Sprecher für Landwirtschaft und Forsten der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marcus Malsch, vor der morgigen Sitzung des Forstausschusses gesagt. Dann wird sich der Ausschuss mit der Petition E-592/17 „Schutz des Waldes auf dem Ettersberg“ befassen. Die Mitglieder des Ausschusses sind gehalten, eine Stellungnahme an den Petitionsausschuss abzugeben. Malsch kündigte an, die CDU-Fraktion werde dem Ausschuss vorschlagen, sich klar zur Erhaltung des Waldes, zu einer nachhaltigen forstlichen Bewirtschaftung, zur touristischen Nutzung und zum Naturschutz im Wald zu bekennen. Zum Ausgleich wirtschaftlicher Nachteile und für zusätzliche bodenschonende Maßnahmen, zum Beispiel durch den Einsatz von Pferderückern, müsse die Landesregierung ThüringenForst die erforderlichen finanziellen Mittel gewähren, so der CDU-Abgeordnete.
„Die Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes und seine Nutzfunktion dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, erklärte Malsch. Der Hausberg Weimars mit seiner besonderen Geschichte und seiner bedeutenden Kulturlandschaft solle deshalb zukünftig wieder mit seiner artenreichen und besonders schützenswerten Natur wahrgenommen werden können. „Dazu sind Augenmaß und Fingerspitzengefühl bei der forstlichen Bewirtschaftung nötig“, machte der CDU-Politiker deutlich. Waldbewirtschaftungsmaßnahmen insbesondere im Naturschutzgebiet „Prinzenschneise“, im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet „Großer Ettersberg“ sowie im EU-Vogelschutzgebiet „Ackerhügelland nördlich Weimar mit Ettersberg“ müssten in enger Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden durchgeführt werden. „Wir wollen verhindern, dass forstliche Bewirtschaftung zu einer Verschlechterung des Zustandes dieser Schutzgebiete führt. Konflikte der aufgetretenen Art müssen künftig vermieden werden“, so Malsch abschließend.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher