Zippel: Falsche Weichenstellung im Kampf gegen den Ärztemangel
Erfurt – Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christoph Zippel, hat sich enttäuscht gezeigt von der Entscheidung des Thüringer Wissenschaftsministeriums, die Zahl der Medizinstudienplätze an der Friedrich-Schiller-Universität Jena nicht zu erhöhen. „Angesichts des Ärztemangels in Thüringen ist das die falsche Weichenstellung“, kritisierte Zippel. „Die Thüringer Krankenhäuser suchen händeringend nach medizinischem Fachpersonal, für zahlreiche niedergelassene Ärzte vor allem im ländlichen Raum findet sich kein Nachfolger. Die Wartezeiten auf Termine bei bestimmten Fachärzten sind in einigen Regionen Thüringens unzumutbar. Die Landesregierung muss alle Hebel in Bewegung setzen, um den Ärztemangel wirksam zu bekämpfen“, so der CDU-Gesundheitspolitiker weiter.
Ärztevertreter sowie die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen hatten gefordert, die Zahl der Medizinstudienplätze um zehn Prozent zu erhöhen. „Die Landesregierung sollte sich diese Forderung der Fachverbände zu Herzen nehmen. Nur durch ausländische Ärzte werden wir den zusätzlichen Bedarf nicht decken können, zumal es mit der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Thüringen nur äußerst schleppend voran geht“, sagte Zippel. Unverständnis äußerte der CDU-Politiker auch dafür, dass die Landesregierung die zusätzlichen Studienplätze mit dem Verweis auf die Kosten ablehnt. „Seit nunmehr dreieinhalb Jahren sehen wir, dass Rot-Rot-Grün keine Kosten scheut, wenn es um linke Schaufensterprojekte geht. Aber für die langfristige Sicherung der medizinischen Versorgung in Thüringen soll kein Geld übrig sein“, verwies Zippel auf den zusätzlichen Staatssekretär für die gescheiterte Gebietsreform sowie die Umbenennung des Studentenwerkes in „Studierendenwerk“, die sich Rot-Rot-Grün 100.000 Euro hatte kosten lassen.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher