Bühl: „Land sollte Garantie übernehmen, falls geplante Veranstaltungen ausfallen müssen”

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15.10.2020

CDU-Fraktion regt Bürgschaften für Veranstaltungsbranche an

Erfurt - Nach einem Treffen mit Branchenvertretern fordert die CDU-Landtagsfraktion ein Bürgschaftsprogramm, dass die Kosten für geplante Veranstaltungen ersetzt, die Corona-bedingt ausfallen müssen. „Events, Kongresse und Aufführungen müssen lange im Voraus geplant werden. Doch in der aktuellen Lage kann sich jede langfristige Planung zu einem wirtschaftlichen Existenzrisiko auswachsen und Veranstalter trauen sich nicht Aufträge auszulösen“, so der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Bühl. Niemand wisse heute, ob etwa im kommenden Sommer Veranstaltungen werden stattfinden können. Und niemand könne sich zu vertretbaren Kosten, gegen einen solchen Ausfall versichern. „Unser Ansatz ist es, als Land für einen bestimmten Betrag für angefallene Vorlaufkosten zu bürgen. Nur so kann der Veranstaltungsbranche schnell wieder ein Neustart gelingen“, so Bühl. Das sei auch von den Unternehmern so bekräftigt worden. Sie hätten als erste ihre Betriebe schließen müssen und werden die letzten sein, die wieder öffnen dürfen.

Bühl regte zudem an, gemeinsam mit Thüringen-Tourismus im kommenden Jahr eine Kampagne zu starten, die für den Besuch von Veranstaltungen in Thüringen wirbt. „Hier geht es darum bei den Besuchern, wieder Vertrauen in die Sicherheit von Veranstaltungen aufzubauen.“ Das Problem seien gerade vielmehr Feiern im privaten Rahmen.    

Der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Martin Henkel, regte gemeinsam mit den Branchenvertretern zudem an, den Bühnenkünstlern direkte Hilfen zukommen zu lassen. „Schausteller, Artisten, Musiker oder freie Schauspieler sind inzwischen vielfach in Harzt IV abgerutscht. Ihre Ersparnisse die sie als Kapital für einen beruflichen Neustart benötigen würden, sind oftmals aufgebraucht“, beschreibt Henkel die Lage. Auch hier sollte das Land helfen.  

Bereits am vergangenen Wochenende hatte sich CDU-Fraktionschef Prof. Dr. Mario Voigt im Kreise seiner CDU-Amtskollegen dafür stark gemacht, dass die Soforthilfen für die Unternehmen der Branche künftig nicht nur laufende Kosten, sondern - bis zum im Programm festgelegten Höchstbetrag – jeweils auch den entgangenen Verdienst ersetzen solle.

 Eine entsprechende Forderung will die Veranstaltungswirtschaft auch an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Rahmen seines Besuches am Samstag in Erfurt übergeben. 


Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher