CDU-Fraktion will Kita-Öffnung ab 18. Mai nach sächsischem Vorbild

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10.05.2020

Tischner: „Dieses Konzept verlangt von allen Beteiligten viel Disziplin ab“

Erfurt - Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag fordert die Öffnung von Kindergärten und Grundschulen in Thüringen unter strengen Auflagen schon zum 18. Mai. „Gerade für kleinere Kinder und Eltern waren die letzten Wochen enorm belastend“, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagfraktion, Christian Tischner. „Zudem sind Schüler im Grundschulalter in besonderer Weise auf eine pädagogische Anleitung durch ihre Lehrer angewiesen.“ Grundvoraussetzung sei zudem die Symptomfreiheit von Kindern und Erziehern.

 Vorbild für den Vorschlag der Christdemokraten ist das sogenannte sächsische Modell. Dort erhalten alle Eltern einen Anspruch auf die Betreuung ihrer Kinder in Kindergärten, Kinderkrippen und Horten. Im Gegenzug gelten für die Wiederöffnung der Kindertageseinrichtungen und der Grundschulen strenge Regeln. Klassen und Betreuungsgruppen müssen strikt voneinander getrennt werden. Ein Zusammentreffen von Kindern unterschiedlicher Gruppen und Klassen müsse sowohl in den Gebäuden, als auch auf den Freiflächen strikt vermieden werden, sagte Tischner. „Dieses Konzept verlangt von allen Beteiligten viel Disziplin ab. Doch wenn wir auf der einen Seite dem wirtschaftlichen und beruflichen Leben ein Stück mehr Normalität ermöglichen, dann müssen wir auf der anderen Seite auch Betreuungs- und Lernmöglichkeiten für die Kinder schaffen“, so der CDU-Politiker weiter.

 „Die Kleinsten dürfen nicht die größten Verlierer der Krise werden. In Kindergärten und Grundschulen wird der Grundstein für die weitere Bildungsbiographie gelegt. Deshalb muss die Öffnung dieser Bildungseinrichtungen eine hohe Priorität haben“, erklärte Tischner.

 Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher