CDU-Innenexperten beklagen mangelnde Digitalisierung der Landespolizei

Zum Inhalt scrollen
23.06.2020
Erfahren Sie mehr über Raymond Walk

Walk: „Digitalisierungsoffensive von der Polizeidienststelle über den Streifenwagen bis zum Polizeibeamten vor Ort“

Erfurt – Erst mit zweijähriger Verspätung wird in der Landespolizeiinspektion Saalfeld das Pilotprojekt „Digitalisierung“ anlaufen können. Das erfuhren die Abgeordneten des Arbeitskreises „Innen und Kommunales“ der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag anlässlich eines Vor-Ort-Besuchs in Ostthüringen. „Es ist ein weiterer Hinweis darauf, dass das Thema Digitalisierung der Landespolizei seitens des Innenministeriums nicht mit der notwendigen Konsequenz verfolgt wird“, so er CDU-Innenexperte Raymond Walk. „Die Thüringer Polizei braucht endlich eine umfassende Digitalisierungsoffensive - von der Polizeidienststelle über den Streifenwagen bis zum Polizeibeamten vor Ort.“  

Konkret beklagen die Saalfelder Polizisten, dass zwar Smartphones und Apps angeschafft wurden, mit deren Hilfe sich etwa bei Aufnahme von Verkehrsunfällen viel Papierkram einsparen ließe. Doch es fehle immer noch eine sichere Abgrenzung zum Computersystem der Polizei, die den Zugriff auf sensible Daten der Polizei durch Hacker sicher verhindern lasse. „Beginnen sollte der Versuch Ende 2018. Nun ist Oktober 2020 als Start im Gespräch“, sagte Walk. Da sei viel wertvolle Zeit verschwendet worden.  

Gleichzeitig kritisierte Walk das immer noch fehlerbehaftete Software-System ComVor. Dieses Fallbearbeitungssystem verursache immer noch enorme Anwendungsprobleme, sei dem Arbeitskreis vor Ort berichtet worden. Auch die zuletzt niedrigen Fallzahlen und Aufklärungsquoten bei der Thüringer Landespolizei könnten auf Software-Fehler zurückzuführen sein. Walk regte an, auf Bund-Länder-Ebene Gespräche über die Einführung einer bundeseinheitlichen Fallbearbeitungssoftware zu führen. „Kleinstaaterei macht für einen zügigen und umfassenden Datenaustausch in der Kriminalitätsbekämpfung keinen Sinn“, erklärte der CDU-Politiker.  

Neben den Tücken der digitalen Technik müsse das sozialdemokratisch geführte Innenministerium zudem noch dringend ein personelles Problem in den Griff bekommen. „Es fehlt im Bereich Cyberkriminalität massiv Personal“, so Walks Befund. Hintergrund seien die hohen Gehälter, die Informatiker auf dem Arbeitsmarkt verlangen könnten und die nicht ins Tarifgefüge des Öffentlichen Dienstes passen würden. „Hier müssen wir dringend über eine außertarifliche Bezahlung nachdenken“, erklärte der CDU-Innenexperte. Den Abgründen beispielsweise von Kinderporno-Ringen oder Onlineshops für Drogen, Waffen und gefälschte Scheckkarten könne die Polizei nur mit absoluten Spezialisten wirkungsvoll begegnen. „Und die sind im Zweifelsfall auch höher zu bezahlen als bislang.“  

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Mario Voigt, der ebenfalls an dem Besuch des Arbeitskreises in Saalfeld teilnahm, Raymond Walk und der örtliche Wahlkreisabgeordnete Maik Kowalleck dankten den Polizeibeamten für ihre Arbeit und machten deutlich, dass die CDU-Landtagsfraktion, gerade auch mit Blick auf die aktuellen Debatten um Rassismus und Gewalt gegen Einsatzkräfte, hinter der Thüringer Polizei steht. „Auch im Freistaat gab es im vergangenen Jahr 180 durch Angriffe verletzte Polizeibeamte. Statistisch gesehen erfolgt also jeden zweiten Tag eine solche Attacke“, sagte Walk. „Der Rechtsstaat kann es nicht dulden, dass diejenigen, die ihn verteidigen und schützen, angegriffen werden.“  

Felix Voigt

Pressesprecher

Weitere Themen

Innenausschuss einigt sich auf Einführung von Bodycams

Innenausschuss einigt sich auf Einführung von Bodycams

Lesen

Aktuelle Stunde zu Dienstfahrzeugen von Kontaktbereichsbeamten

Walk: „Brauchen mehr Polizeipräsenz im ländlichen Raum, nicht weniger“

Lesen

CDU will 12,5 Millionen extra für die innere Sicherheit

Walk: „Polizei, Verfassungsschutz und Feuerwehr endlich stärken“

Lesen

Modellversuch mit Bodycams bringt nur positive Ergebnisse

Walk: „Videotechnik schnellstmöglich im Polizeidienst einführen“

Lesen

CDU-Fraktion weist Behauptung der Linken zu Körperverletzungen durch Polizisten zurück

Walk: "Die Thüringer Landespolizei ist nicht gewalttätig"

Lesen

CDU-Fraktion fordert Ansprechstelle für Polizisten, die Gewalt ausgesetzt waren

Fiedler: Psychologische Betreuung und Beratung der Opfer verbessern

Lesen

13 verletzte Polizisten nach Durchbruchsversuchen linker Störer bei Erfurter Mai-Demos

Fiedler: „Seltsame Vorstellung von friedlichem Protest“

Lesen

CDU-Landtagsfraktion fordert mehr Cyber-Personal für Polizei und Verfassungsschutz

Walk: „Die Linke liefert das Land seinen Feinden schutzlos aus“

Lesen

DruckSache: Mike Mohring im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft

DruckSache: Mike Mohring im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft CDU-Fraktion fordert bessere Ausrüstung für die Thüringer Polizei

Lesen

CDU-Fraktion verlangt Auskunft über Brandanschläge und Sprengstoffexplosion in Erfurt und Kahla

CDU-Fraktion verlangt Auskunft über Brandanschläge und Sprengstoffexplosion in Erfurt und Kahla Fiedler: Akute Häufung von politischen Anschlägen ist alarmierend

Lesen

G20-Krawalle: CDU-Fraktion macht verletzte Thüringer Polizisten zum Thema im Landtag

Fiedler: „Mit aller Härte des Gesetzes gegen linke Chaoten vorgehen”

Lesen

Strafverschärfung bei Gewalt gegen Einsatzkräfte

Fiedler: Polizisten und Rettungskräfte sind Rückhalt öffentlicher Sicherheit und Ordnung

Lesen

CDU-Fraktion fordert Sofortprogramm zur inneren Sicherheit

Land soll jährlich 255 Polizeianwärter einstellen

Lesen

CDU unterstützt Protest der Polizeigewerkschaften gegen Gebietsreform-Kampagne

Fiedler: Thüringer Polizei keine Verfügungsmasse der Linkskoalition

Lesen

Rot-Rot-Grün beleidigt Polizisten mit ACAB-Kürzel

Geibert erstattet Anzeige gegen unbekannt

Lesen

Rot-Rot-Grün gegen höhere Beförderungsquote bei der Polizei

Erfurt – „Wer den Dienst unserer Polizeibeamten derart schlecht honoriert, zeigt sein fehlendes Interesse an einer starken und motivierten Truppe.“ Das sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Fiedler, heute im Anschluss an die Innenausschusssitzung im Thüringer Landtag. Der Ausschuss hatte sich auf Antrag der CDU-Fraktion mit der im Kabinett beschlossenen Absenkung der Beförderungsquote von 10 auf 5 Prozent befasst. Im Ergebnis konnte sich die Linkskoalition nicht dazu durchringen, die Landesregierung zu einer Anhebung auf 10 Prozent zu bitten.

Lesen

Fiedler zeigt völliges Unverständnis für Wirklichkeitsverweigerung des Innenministers

Erfurt – „Es mag sein, dass tätliche Angriffe auf Polizisten kein neues Phänomen darstellen, aber wer die Augen vor dem deutlichen Anstieg der Übergriffe und der vor allem der Intensität der Angriffe verschließt, agiert als zuständiger Minister verantwortungslos.“ Das sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Fiedler, heute in Erfurt. Fiedler reagierte damit auf Äußerungen von Innenminister Dr. Holger Poppenhäger (SPD), der trotz Verdoppelung der Fallzahlen seit 2011 einen Negativtrend nicht zu erkennen vermag und dies mit der erst seit drei Jahren laufenden Statistik begründet. „Es ist völlig unverständlich, dass Thüringen sich im Bundesrat einer von Hessen vorgeschlagenen Verschärfung des Strafrechts zum besseren Schutz von Polizei und Rettungskräften verweigert und dies mit derart dünnen Argumenten begründet“, so der Innenpolitiker.

Lesen

Fiedler zeigt völliges Unverständnis für Wirklichkeitsverweigerung des Innenministers

Erfurt – „Es mag sein, dass tätliche Angriffe auf Polizisten kein neues Phänomen darstellen, aber wer die Augen vor dem deutlichen Anstieg der Übergriffe und der vor allem der Intensität der Angriffe verschließt, agiert als zuständiger Minister verantwortungslos.“ Das sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Fiedler, heute in Erfurt. Fiedler reagierte damit auf Äußerungen von Innenminister Dr. Holger Poppenhäger (SPD), der trotz Verdoppelung der Fallzahlen seit 2011 einen Negativtrend nicht zu erkennen vermag und dies mit der erst seit drei Jahren laufenden Statistik begründet. „Es ist völlig unverständlich, dass Thüringen sich im Bundesrat einer von Hessen vorgeschlagenen Verschärfung des Strafrechts zum besseren Schutz von Polizei und Rettungskräften verweigert und dies mit derart dünnen Argumenten begründet“, so der Innenpolitiker.

Lesen

Wolfgang Fiedler: Sicherheit ist und bleibt Thüringens große Stärke

„Der Freistaat Thüringen ist und bleibt eines der sichersten Länder der Bundesrepublik. Die heute von Innenminister Prof. Dr. Huber vorge-legten Zahlen sind Ausdruck des hohen Engagements der Thüringer Poli-zei.“ Mit diesen Worten kommentierte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Fiedler, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Jahres 2009.

Lesen

Fiedler: Gewalttätige Angriffe auf Polizisten härter bestrafen

„Gewalttätige Angriffe auf Polizisten müssen künftig härter und  schneller bestraft werden.“ Das sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Fiedler, heute in Erfurt und begrüßte entsprechende Pläne des Bundesinnenministeriums. Danach sollen Gewalttäter, die Beamte mit Steinen oder Brandsätzen bewerfen oder mit Stöcken attackieren, mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden können. Bisher drohen zwei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.

Lesen