Zum morgigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Andreas Bühl:
„80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz stehen wir vor der Aufgabe, aus Erinnerung lebendige Verantwortung zu schaffen. Auschwitz darf nicht nur ein Ort der Vergangenheit sein, sondern eine lebendige Mahnung, wohin Menschenverachtung, Antisemitismus, Nationalsozialismus aber auch Gleichgültigkeit führen können. Diese Erkenntnis darf nicht in Symbolen verharren. Erinnerungskultur darf keine reine Rückschau bleiben – sie muss sich im Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit beweisen.
In Thüringen sehen wir uns weiterhin mit Ausgrenzung, Vorurteilen und Fremdenfeindlichkeit konfrontiert. Diese Entwicklungen dürfen wir nicht dulden. Eine klare Auseinandersetzung mit der Geschichte und ihren Lehren muss verpflichtender Bestandteil der Bildung werden. Der Besuch von Gedenkstätten wie Buchenwald oder Mittelbau-Dora sollte für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich in die Lehrpläne aufgenommen werden, um das Bewusstsein für die Erinnerung als Verantwortung zu schärfen.
Darüber hinaus brauchen wir gezielte Maßnahmen in der Jugendarbeit, um junge Menschen für einen respektvollen Umgang miteinander zu sensibilisieren. Begegnungsprogramme, Projekte zur Aufarbeitung der Geschichte und Angebote, die die Folgen von Vorurteilen sichtbar machen, müssen stärker gefördert werden.“
Felix Voigt
Pressesprecher