CDU-Fraktion fordert von der nächsten Bundesregierung größeren Fokus auf Gesundheit und Pflege

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28.02.2025
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Bühl: „Landärzte dürfen nicht nur im Fernsehen eine Rolle spielen“

Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag fordert angesichts der beginnenden Sondierungsgespräche zwischen CDU und SPD auf Bundesebene einen größeren Fokus auf Gesundheitspolitik und die Pflege. „Gesundheit muss nah am Menschen sein. Unser Ziel und unser Anspruch ist es deshalb, eine flächendeckende medizinische Grundversorgung in allen Landesteilen sicherzustellen. Eine Klinik, Ärzte oder die Apotheke müssen schnell und unkompliziert erreicht werden können, egal, wo man sich befindet. Wir müssen zügig zu Verbesserungen im Gesundheitswesen und der Pflege kommen“, sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU im Thüringer Landtag, Andreas Bühl. Er begrüße deshalb, dass seine Amtskollegen der CSU im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, und der CDU-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, das Thema jetzt auf die Agenda gehoben haben. „Der Reformbedarf ist enorm und wir müssen zwingend die Frage beantworten, wie wir die medizinische und pflegerische Versorgung weiter sicherstellen“, so der CDU-Politiker.

Bühl: „Der Staat muss sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren, wesentliche Schwerpunkte anpacken und die Probleme lösen anstatt den Menschen zu sagen, wie sie zu leben haben.“ Das bedeute für die Gesundheit und Pflege ganz konkret, Krankenhäuser als Orte medizinischer Versorgung zu erhalten und den ländlichen Raum wieder mit Fachärzten zu versorgen. „Der Landarzt darf nicht nur im Fernsehen eine Rolle spielen, sondern muss im realen Leben der Menschen auch existieren“, so der CDU-Fraktionschef. Aktuell sind allein in Thüringen 112 Hausarztpraxen unbesetzt. Ein Zustand, der nicht nur diskutiert, sondern der behoben werden müsse. Bühl: „Was wir brauchen ist eine wohnortnahe und vor allem hochwertige Gesundheitsversorgung statt Kliniken, die von der Schließung bedroht sind oder wie Schleiz und Neuhaus bereits einen Infarkt erlitten haben.“

Die Thüringer Union setze sich deshalb in der neuen Landesregierung für die Schaffung einer „Poliklinik 2.0“ ein, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christoph Zippel. „Diese sehen wir als neuen Ankerpunkt der fachärztlichen und teilstationären Versorgung in ganz Thüringen, um die sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung - ambulant und stationär - weiter zu stärken. Wir wollen eine Basisversorgung mit Notfallversorgung, internistischen und chirurgischen Leistungen sowie Geburtskliniken in allen Teilen Thüringens sicherstellen“, so Zippel. Dazu kämen Vorstöße zu einer Landzahnarzt- und auch Apothekerquote, Landschwestern und Gemeindepflegekräfte als moderne Versorgungsmodelle oder auch die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Zippel: „Nach Jahren des Schulterzuckens unter der Thüringer Vorgängerregierung wollen und werden wir endlich handeln. Das erwarten wir mit Blick auf die Sondierungsgespräche in Berlin auch schleunigst von der nächsten Bundesregierung.“

Christian Voigt
Pressesprecher