Der Thüringen‑Monitor 2024 zeigt: Die Demokratie als Staatsform genießt mit 88 % breite Zustimmung, doch die Zufriedenheit mit ihrer praktischen Umsetzung liegt bei nur 43 %. Diese Lücke zwischen Ideal und gelebter Politik erfordert entschlossenes Handeln.
Der deutliche Vertrauenszuwachs in die neue Landesregierung auf 38 % ist ein positives Signal nach dem Allzeittief der alten Regierung. „Die Bürgerinnen und Bürger spüren, wenn Politik ihre Anliegen ernst nimmt“, so Andreas Bühl. Es ist daher begrüßenswert, dass die Landesregierung auf Politik auf Augenhöhe setzt – etwa mit der geplanten Einführung von Bürgerräten und weiteren Formaten, die Problemlösungen nah an den Menschen ermöglichen.
Gleichzeitig alarmieren uns die stabil hohen Anteile rechtsextremer Einstellungen (20 %) und der deutliche Anstieg antisemitischer Ressentiments (sekundärer Antisemitismus 48 %, israelbezogener 30 %). „Antisemitismus darf in keiner Gesellschaft einen Platz haben“, erklärt Bühl. „Wir brauchen eine entschlossene Bildungs- und Präventionsoffensive, um Vorurteile abzubauen und jüdisches Leben in Thüringen wirksam zu schützen.“
Der Thüringen‑Monitor 2024 ist ein klarer Aufruf, das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen durch konsequentes, bürgernahes Regierungshandeln zu stärken.
Pressestelle