CDU-Fraktion will jährlich 600 neue Referendare

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Die beste Bildung ermöglichen, den gravierenden Unterrichtsausfall beseitigen, Lehrerinnen und Lehrer wieder wertschätzen – das sind laut CDU-Bildungsexperte Christian Tischner die zentralen Herausforderungen, vor denen Thüringen im Bildungsbereich derzeit steht. Die Vorschläge seiner Fraktion zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs in Thüringen liegen bereits seit Januar 2017 auf dem Tisch. Leider reift die Erkenntnis, wie dringlich die Umsetzung dieser Maßnahmen ist, auch unter dem neuen Thüringer Bildungsminister Helmut Holter nur sehr langsam. Mit ihren Änderungsanträgen zum Haushalt 2018/19 gibt die Union der Linkskoalition deshalb nun erneut Starthilfe – in der Hoffnung, dass der Zündfunke endlich auf den Regierungsmotor überspringt. Nach dem Willen der CDU-Fraktion sollen zukünftig jährlich 600 Referendare eingestellt werden. „Entscheidend für unser Bildungssystem ist letztlich, dass mehr Personal in den Schulen ankommt. Das gelingt nur, wenn ausreichend Nachwuchs ausgebildet wird.“


Thüringen, Land der Schulabbrecher?

Rot-Rot-Grün gelingt es offenbar nicht, den Anteil der Schulabbrecher wirksam zu reduzieren. Auf Anfrage von CDU-Fraktionschef Mike Mohring erklärte die Landesregierung, dass 7,5 Prozent der Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne Abschluss verlassen. Haben die Jugendlichen Migrationshintergrund, sind es gar 19 Prozent. Im berufsbildenden Bereich bleiben 13 Prozent der Schulabgänger ohne Abschluss, unter den Berufsschülern mit Migrationshintergrund sogar 29 Prozent. Die Folgen zeigen sich beim Berufseinstieg: Zwischen 55 und 60 Prozent der Arbeitslosen beziehungsweise Arbeitssuchenden haben in der Altersklasse von 15 bis 25 Jahren keinen Abschluss.