Landesregierung versagt beim Werben um Lehrernachwuchs

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Proteste, Lehrermangel, Unterrichtsausfall und fehlende Zeugnisnoten

Proteste, Lehrermangel, Unterrichtsausfall und fehlende Zeugnisnoten: Zum Auftakt der Sommerferien zeigt sich an Thüringer Schulen ein erschreckendes Bild. Doch statt die Probleme anzupacken, agiert das Thüringer Bildungsministerium genau so, wie es seit der Erkrankung der Bildungsministerin auch personell aufgestellt ist: kopflos. CDU-Bildungsexperte Christian Tischner ist der Ansicht, dass es sich die Landesregierung zu einfach macht, wenn sie beklagt, wie schwierig es derzeit ist, Lehrer zu finden: „Wer einstellen will, muss auch ausbilden. Die 170 Referendare, die Rot-Rot-Grün jetzt an die Schulen holt, reichen hinten und vorne nicht.“ Stattdessen hat die Linkskoalition gleich nach ihrer Regierungsübernahme die Situation verschärft, indem sie die von der CDU-geführten Vorgängerregierung geplante Ausbildung von 600 Referendaren im Jahr 2015 auf 400 reduzierte. Die CDU-Fraktion fordert deshalb, endlich gegenzusteuern. Als Sofortmaßnahme sollen die Stellen für Lehramtsanwärter in einem ersten Schritt wieder auf 600 erhöht werden, wie zuletzt von Schwarz-Rot für 2015 geplant. „Auch die Ausbildungskapazitäten an den Thüringer Universitäten und Studienseminaren müssen insbesondere für die Fächer erhöht werden, die dringend gebraucht werden. Und wer ein Mangelfach auf Lehramt studiert und später in der Regel- oder Berufs-schule arbeiten will, dem müssen wir nach der zweiten Staatsprüfung eine Einstellungsgarantie geben“, ist Tisch-ner überzeugt. Die Linkskoalition tut indes das, was sie besonders gut kann: Sie verzögert und verschleppt – und lässt die CDU-Vorschläge im Land-tags-Ausschuss versauern.