Debatte um Größenvorgaben für Schulen: „Einfach nur lebensfremd“

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Die Landesregierung soll die Richtgrößen für staatliche Schulen wie bisher gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden festlegen. Das hat die CDU-Fraktion bei ihrer Sommerklausur in Sondershausen gefordert. Hintergrund sind von Bodo Ramelows Linkskoalition geplante Größenvorgaben für Schulen. Die sind nach den Worten des bildungspolitischen Sprechers der Fraktion, Christian Tischner, „einfach nur lebensfremd“. 280 von 729 Thüringer Schulen würden danach die Auflagen zur Schülerzahl und der Mindestzahl an Parallelklassen pro Schuljahr nicht erfüllen. Sie würden ihre Eigenständigkeit verlieren.

Nachgerechnet hat Tischner auch, was passieren würde, wenn Rot-Rot-Grün auch noch bei den Vorgaben für die Klassenstärken selbst nach den eigenen Vorstellungen verfahren würde. „Dann wären nur noch 19 Schulen auf der sicheren Seite, das sind gerade mal 2,6 Prozent“, fasst er das Ergebnis zusammen. Grundlage der Berechnung sind Angaben der Landesregierung selbst. Der Abgeordnete fordert die Koalitionsfraktion auf, „diese Planungen einzustampfen. Die Zahlen zeigen, dass die linke Landtagsmehrheit auch in der Schulpolitik in einer Scheinwelt lebt. Damit trägt sie Unsicherheit in zahllose Schulen, statt sich endlich auf eine ausreichende Unterrichtsversorgung zu konzentrieren“ sagte der Bildungspolitiker.