Großer Rückhalt für AnKER-Zentren in Thüringen

Für die Einrichtung sogenannter AnKER-Zentren gibt es in Thüringen deutliche Unterstützung. Das ergab eine Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag Ende Mai, Anfang Juni. Die Abkürzung AnKER steht für zentrale „Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen“, in denen Asylanträge künftig abschließend entschieden werden sollen. Genau die Hälfte (50 Prozent) der mehr als 1000 Befragten waren der Meinung, dass ein solches Zentrum auch in Thüringen errichtet werden könne. Nicht einmal jeder Dritte (30 Prozent) sprach sich dagegen aus. Die AnKER-Zentren sind ein Vorhaben der Bundesregierung. Ziel ist, Asylverfahren in höchstens 18 Monaten abzuschließen - die Entscheidung über mögliche Klagen gegen einen ablehnenden Asylbescheid eingeschlossen. Auf die Kommunen sollen nur noch Asylbewerber verteilt werden, die bleiben können. Abgelehnte Antragsteller sollen direkt aus den Zentren zurückgeführt werden. Nach wiederholten Vorkommnissen mit gewalttätigen und integrationsunwilligen Migranten in Apolda und anderen Städten hatte sich die CDU-Fraktion dafür ausgesprochen, keine Asylbewerber mehr auf Kommunen zu verteilen, deren Asylverfahren nicht mit einer Aufenthaltsgestattung abgeschlossen worden ist.

Eine deutliche Mehrheit derer, die sich grundsätzlich ein AnKER-Zentrum in Thüringen vorstellen können, ist sogar bereit, ein solches Zentrum in ihrem Wohnumfeld zu akzeptieren, nämlich 59 Prozent. Dabei gehören Migration und Integration für die Thüringer zu den besonders wichtigen landespolitischen Themen. Fast gleichauf mit der Bildungspolitik nimmt es in der Prioritätenskala der Bürger einen vorderen Platz ein. Die Erwartungen sind dabei eindeutig. Knapp zwei Drittel der Deutschen waren Mitte Juni nach einer anderen Umfrage von INSA generell oder eher für geschlossene Grenzen und gegen das Bleiberecht.