Wolf treibt Schafe auf die A4: Schäfer bleiben auf Kosten sitzen

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Schockmoment auf der A4 bei Wechmar: Am frühen Morgen des 20. August überrollen zwei Sattelzüge fünf Ziegen und Schafe. Die hatten zuvor einen Weidezaun umgerannt, offenbar in Panik vor einem Wolfsangriff. Das zeigen die Überreste auf der Weide, wo weitere tote Tiere gefunden wurden: Zwei gefressene Ziegen, ein totgebissenes Lamm und typische Bissspuren sprechen eine ziemlich eindeutige Sprache. Doch aufkommen soll für die 3000 Euro Sachschaden an den Fahrzeugen nun der Schäfer. Anja Siegesmunds grünes Umweltministerium mauert: Wenn Nutztiere auf der Flucht vor dem Wolf Unfälle verursachen, sei das Land nicht in der Pflicht, lässt sie einen Sprecher ausrichten. Der stellvertretende CDU-Fraktionschef Egon Primas findet diese Haltung „völlig daneben“: „Wir haben von Anfang an gefordert: Wer den Wolf in Thüringen haben will, muss auch für die Schäden aufkommen, die er verursacht.“ Am liebsten gar nicht ausmalen will sich der Unionspolitiker, was passiert, wenn sich diese Vorfälle häufen und das erste Mal ein Pkw in eine panische Schafsherde rast: 

„Mit Blick auf unsere dicht besiedelte Kulturlandschaft stellt sich mir an dieser Stelle die Frage, ob die aktive Wolf-Ansiedelungspolitik und die Blockadehaltung der Umweltministerin gegenüber dem von uns geforderten Instrument der Schutzjagd wirklich bis zu Ende gedacht ist.“