Zum Schulstart große Lücken in der rot-rot-grünen Bildungspolitik

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Mehr Schüler, weniger Lehrer – das ist zusammengefasst die Bilanz von fünf Jahren rot-rot-grüner Schulpolitik. „Seit dem Ausscheiden der damaligen CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht aus dem Amt hat sich die Zahl der Schüler um 6000 erhöht, die Zahl der Lehrer ist jedoch um 200 gesunken“, so der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner. „Insgesamt fehlen an Thüringens Schulen also wenigstens 550 Fachlehrer. Diese Lücken in der rot-rot-grünen Bildungspolitik schmälern die Zukunftschancen unserer Kinder.“

Die CDU-Landtagsfraktion fordert daher nicht nur mehr Studienplätze für den Lehrerberuf in Thüringen. Auch müssten die fertigen Absolventen viel zügiger eingestellt werden, als es jetzt noch der Fall ist. Zum Teil müssen die fertig studierten Pädagogen im Freistaat monatelang auf ihre Anstellung warten. Diese Zeit überbrücken viele Interessenten in der Arbeitslosigkeit – oder sie wandern aus, in eines von Thüringens Nachbarländern, wo die Einstellungsverfahren zügiger bearbeitet werden. Zur Lösung der Misere spricht sich Tischner unter anderem auch für ein Anreizsystem für Lehrerstellen aus, die dringend in Thüringen benötigt werden. „Wenn wir eine bestimmte Fächerkombination in einer weniger attraktiven Thüringer Gegend suchen, sollte es möglich werden, die Bewerber mit einem erhöhten Anfangsgehalt einzustellen“, schlägt Tischner vor. Anderenfalls bestehe auch hier die Gefahr, dass gerade die besonders gesuchten Berufsanfänger – beispielsweise in den naturwissenschaftlichen Fächern – in den Nachbarländern eingestellt werden, die den Berufsanfängern heute schon generell mehr Geld bieten.

Kritisch sieht die Union auch die angebliche Einstellungsoffensive des Thüringer Bildungsministeriums. „Das ist eine Mogelpackung“, sagt Tischner und verweist beispielsweise darauf, dass nach wie vor ein gutes Drittel der für dieses Jahr beabsichtigten Einstellungen zum Schuljahresbeginn noch immer nicht vollzogen worden ist. „Und bei wenigstens 200 der angeblich neuen Stellen handelt es sich um Angebote, die im vorigen Jahr nicht besetzt wurden und nun einfach in die aktuelle Statistik übernommen worden sind“, so Tischner.