CDU-Fraktion fordert Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung im Ausland

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28.01.2023
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Bühl: „Aufgaben der Fachkräftegewinnung an einer Stelle bündeln“

Die CDU-Landtagsfraktion hat die Schaffung einer Thüringer Fachkräfte-Agentur gefordert, die verschiedene Aufgaben und Kompetenzen bündelt. Zuvor hatte die Union in den Haushaltsverhandlungen mit Rot-Rot-Grün eine Million Euro für diese Ausgabe erstritten. „Die Fachkräftegewinnung ist die Schicksalsfrage für die Thüringer Wirtschaft. Doch trotz aller notwendigen Anstrengungen, das heimische Fachkräftepotenzial zu heben, wird der Thüringer Arbeitsmarkt nicht ohne zusätzliche Fachkräfte aus dem Ausland auskommen. Wir brauchen deshalb eine gezielte Anwerbungsoffensive von ausländischen Fachkräften“, erklärte dazu der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Bühl. Die von der CDU-Fraktion geforderte Agentur soll sich in enger Abstimmung mit der Thüringer Wirtschaft um die Auswahl und Vorbereitung von Fachkräften und potenziellen Auszubildenden im Herkunftsland kümmern. Gleichzeitig soll sie helfen, bürokratische Hürden abzubauen und Prozesse zu beschleunigen, beispielsweise im Bereich des Aufenthaltsrechts und der Anerkennung von Berufsabschlüssen.

„Die Thüringer Unternehmen dürfen bei ihrer schwierigen Suche nach qualifizierten Arbeitskräften nicht länger alleine gelassen werden. Die Thüringer Fachkräfte-Agentur soll durch ihre Spezialisierung auf diese Aufgabe die notwendigen Prozesse beschleunigen und als zentrale Anlaufstelle durch alle notwendigen bürokratischen Schritte führen. Statt Behörden-Hopping alles aus einer Hand“, erklärte Bühl das CDU-Konzept. Mit Blick auf Rot-Rot-Grün sagte Bühl, es sei illusorisch zu glauben, man könne den Fachkräftemangel durch das großzügige Verteilen von Aufenthaltsrechten lindern. „Die Integration von Flüchtlingen ist wichtig, aber sie kann kein Ersatz für die gezielte Anwerbung von qualifiziertem Fachpersonal aus dem Ausland sein“, so der CDU-Politiker.

Schon für 2022 hatte die CDU-Fraktion die Bereitstellung von Mitteln für die verstärkte Anwerbung ausländischer Nachwuchskräfte erreicht. Doch statt potenzielle Arbeitskräfte für eine duale Ausbildung zu ertüchtigen, ließ die Ramelow-Regierung die zusätzlichen Gelder ungenutzt. „Wir fordern die Landesregierung auf, ihre Förderung endlich anzupassen und so die Auszahlung der Mittel zu ermöglichen. Ziel dieser Anpassung muss es sein, nicht nur wie bisher die sprachliche Qualifizierung zu unterstützen. Von zentraler Bedeutung ist, dass künftig auch andere Abschnitte des Anwerbeprozesses mit den Geldern finanziert werden können“, erklärte Bühl. So bleibe zwar der Spracherwerb eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit in Deutschland. „Doch Unterstützung haben viele Betriebe schon viel früher nötig, nämlich beim Suchen und Finden von geeigneten Bewerbern und dem oft komplizierten Procedere, die Fachkräfte ins Land zu bekommen.“

Felix Voigt
Pressesprecher