Bühl: „Mobilität von Senioren fördern und erhalten“
Die CDU-Landtagsfraktion hat sich mit den Thüringer Seniorenverbänden über Verbesserungen für Senioren im Freistaat ausgetauscht. Im Gespräch des CDU-Fraktionsvorsitzenden Mario Voigt, des parlamentarischen Geschäftsführers Andreas Bühl, der Sprecherin für Familie und Senioren, Beate Meißner, des sozialpolitischen Sprechers Thadäus König und des gesundheits- und pflegepolitischen Sprechers der Fraktion, Christoph Zippel, mit dem Landesseniorenrat, dem Landseniorenverband und den Seniorenbeauftragten ging es unter anderem um praktische Probleme und Lösungen für die Mobilität und die Gesundheit von Senioren.
„Wir wollen die Mobilität von Senioren fördern und erhalten. Unser Vorschlag ist ein Seniorenticket, das Mobilität zu bezahlbaren Preisen ermöglicht“, erklärte Andreas Bühl. „Durch einen individuellen Landeszuschuss sollen die Kosten des Deutschlandtickets für Senioren so weit gesenkt werden, dass Senioren auch mit kleiner Rente mobil bleiben könnten“, so Bühl weiter. Dazu gehöre auch ein abgestimmtes Zubringersystem entlang der Zugstrecken. „Denn ohne eine funktionierende und sinnvoll getaktete Anbindung durch Busse auf den ersten Kilometern bringt auch ein Seniorenticket nichts“, machte Bühl deutlich.
Wichtig sei die Gewährleistung der Mobilität der Senioren auch und gerade mit Blick auf die Erreichbarkeit von Ärzten, machte CDU-Gesundheitsexperte Christoph Zippel deutlich. Er stellte bei dem Treffen den „Gesundheitsreport für Thüringen“ vor. Der von den Fachleuten der Fraktion erstellte Report bietet auf mehr als 140 Seiten mit Statistiken und Analysen einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation der Gesundheitsversorgung in Thüringen. Ein weiteres Fazit der Diskussion war die Notwendigkeit der Abstimmung von Buslinien oder individueller Mobilitätsangebote wie den Rufbus auf die Öffnungszeiten der Praxen. Es bringe wenig, wenn der auf den Schülertransport fokussierte öffentliche Nahverkehr zu Schulzeiten Verbindungen bereitstelle, in den Ferien und außerhalb der Schulzeiten aber weitgehend zum Erliegen komme, so der Tenor des Gesprächs.
Ein weiteres zentrales Thema des Austauschs war das Thüringer Ehrenamtsgesetz der CDU-Fraktion, auf dessen schnelle Verabschiedung die Seniorenvertreter drängten. „Insbesondere die wichtige Bedeutung der Ehrenamtsstiftung wurde uns von den Senioren gespiegelt. Sie ist eine zentrale Stütze ehrenamtlicher Arbeit gerade auch in diesem Bereich. Wir wollen die Ehrenamtsstiftung stärken, damit sie ihre Rolle auch zukünftig wirksam ausfüllen kann“, machte Meißner deutlich. Das CDU-Gesetz sieht die Förderung der Thüringer Ehrenamtsstiftung mit 3,5 Millionen Euro jährlich vor. Die Seniorenvertreter betonten zudem die Bedeutung des Ausbaus barrierefreier Zugänge in öffentlich zugänglichen Einrichtungen und Verwaltungen. Ebenfalls diskutiert wurde die Energiepolitik im ländlichen Raum mit den von der Ampel beschlossenen Einschränkungen für das Heizen mit Holz sowie die Defizite in der Thüringer Pflegepolitik und mögliche Lösungsansätze.
Felix Voigt
Pressesprecher