Thüringen belegt Spitzenplatz bei Crystal-Meth-Konsum

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Wo sich sonst nur die Mitarbeiter von Entwässerungsbetrieben und Abwasserzweckverbänden hinwagen, hat jetzt eine europäische Forschergruppe eine bestürzende Entdeckung gemacht. Sie untersuchte die Methamphetamin-Konzentration in den Abwasserkanälen von 60 Städten und fand heraus: Erfurt ist nach Chemnitz die Stadt mit dem europaweit höchsten Crystal-Meth-Konsum – deutlich vor Budweis, Brünn oder Dresden. Die Auffassung, das Crystal-Meth-Problem konzentriere sich auf Tschechien und die deutschen Grenzgebiete, darf somit endgültig als widerlegt gelten. Der gesundheitspolitische Sprecher der Landtags-CDU, Christoph Zippel, warnt schon lange vor den Gefahren der synthetischen Droge: „Die Thüringer Landesregierung hat dieses Thema bislang totgeschwiegen und seine Brisanz ignoriert. Verschärft wird die Situation durch völlig falsche Schwerpunkte gerade der LINKEN bei der Drogenprävention.“ Statt Drogenkonsum zu verhindern, werde das Thema verharmlost. Nicht zuletzt hatte 2017 ein bei einem Fest der Altenburger LINKEN im Beisein von Ministerpräsident Bodo Ramelow verteilter Flyer der Linksjugend „solid“ überregional für Bestürzung gesorgt, weil Jugendliche darauf zum Konsum von Drogen verleitet wurden. „Eltern erwarten, dass die Politik ihre Kinder vor Drogen schützt und nicht auch noch beim vermeintlich ungefährlichen Konsum unterstützt. Das beginnt mit der offenen Kommunikation über die Gefahren und das tatsächliche Ausmaß des Drogenkonsums in Thüringen“, ist Zippel überzeugt. Er hat deshalb ein ganzes Bündel von Anfragen zum Drogen- und Crystal-Meth-Konsum sowie zur Suchtberatung und
-behandlung vorbereitet und fordert von der Landesregierung klare Aussagen ein. „Verharmlosung und Relativierung dürfen nicht länger Teil der Thüringer Drogenpolitik sein. Wir brauchen professionellen Beistand sowie Hilfsangebote für Betroffene – und endlich einen entschlossenen Kampf gegen die zunehmende Verbreitung von Crystal.“