Zuständigkeit für kulturelles Erbe muss in Thüringen bleiben

Zum Inhalt scrollen

Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag fordert mehr Transparenz bei den Verhandlungen um die mitteldeutsche Stiftung Schlösser und Gärten. „Die Landesregierung darf keine Fakten schaffen, bevor der Landtag über die Details einer solchen Stiftung beraten konnte“, macht der CDU-Kulturpolitiker Jörg Kellner deutlich. Hintergrund sind die weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem Land Sachsen-Anhalt und dem Bund, über die sich die Staatskanzlei lange in Stillschweigen gehüllt hatte. Erst eine Sondersitzung des Landtags Anfang Juni auf Antrag der CDU-Fraktion brachte zu Tage, was schon fast beschlossen war: Gegen Zahlung von 100 Millionen Euro aus der Bundeskasse soll Thüringen eine Stiftung mit Sachsen-Anhalt gründen, in die einzelne Schlösser der bisherigen Thüringer Schlösserstiftung überführt werden sollen. „Dabei geht es um das kulturhistorische Tafelsilber Thüringens. Solange die begründete Sorge vor einem Ausverkauf unseres Kulturguts im Raum steht, dürfen keine Entscheidungen fallen“, so Kellner. Eine zusätzliche Stiftung und die dadurch entstehenden Doppelstrukturen lehnt Kellner ab: „Thüringen hat eine gut funktionierende, in großem Umfang Fördermittel ausreichende Schlösserstiftung, die weitere Objekte aufnehmen und in die die Bundesförderung sachgerecht investieren kann.“