Das grüne Herz steht vor dem Infarkt

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„Mir als Forstpolitiker bricht es das Herz, jedes Mal wenn ich in der Natur unterwegs bin und den Zustand unserer Wälder sehe.“ Marcus Malsch, aufgewachsen am Fuße des Rennsteigs und heute forstpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, schaut dann in ausgelichtete Baumkronen und welkes Laub schon im Sommer. Dürre, Hitze und Borkenkäfer haben Thüringens Wälder hart getroffen. „Anders als andere Wirtschaftsbereiche kommt die Forstwirtschaft nicht aus einer der längsten Boomphasen der Wirtschaftsgeschichte. Im Gegenteil: Die letzten zwei Jahre waren so katastrophal für die Thüringer Forstwirtschaft wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht. Mitarbeiter und Betriebe sind erschöpft“, sagt Malsch. Er hat schon im März ein Rettungspaket für den Teil unserer Heimat aufgelegt, der wie kein zweiter für die Thüringer Landschaft steht.

„In den nächsten 10 Jahren braucht der Wald Hilfen von 500 Millionen Euro“, sagt Malsch. Private Waldbesitzer, Kommunen und Landesforst müssen bei der Aufforstung von trockenresistenten Arten finanziell unterstützt werden. Die Landesforstanstalt muss vom Land wieder auskömmlich finanziert werden. Darüber hinaus soll sich Thüringen im Bund dafür einsetzen, dass jeder, der neue Bäume pflanzt, eine Klima-Prämie erhält, weil der Baum im Laufe seines langen Lebens Tonnen von Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnimmt.