Den linksgrünen Angriff auf die Eigenheime stoppen

Fast jeder 2. Thüringer Haushalt wohnt im eigenen Heim

„Viel Fläche, hohe Energiekosten, viel Verkehr.“ Grüne und Linke haben den deutschen Einfamilien-Häuslebauer als neues Feindbild entdeckt. Aber hat Anton Hofreiter recht mit seiner Kritik?

Drei von zehn Familien in Deutschland wohnen im eigenen Einfamilienhaus. Vier von zehn Neubauten in Thüringen werden als Einfamilienhaus errichtet. Es ist damit die beliebteste Art zu wohnen im Freistaat. Und – laut einer Umfrage eines großen Unternehmens für Projektentwicklung – in den eigenen vier Wänden liegt die Lebenszufriedenheit auch deutlich höher als in der gemieteten Etagenwohnung.

Des Eigentümers Glück ist des Hofreiters Unglück. Denn Eigenheime gelten den Grünen als ökologischer Dorn im Auge.

„Es ist der typische Refl ex von Verbotsparteien“, so der wohnungsbaupolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marcus Malsch. Im Jahr 2018 lebten von den 1,1 Millionen Thüringer Haushalten 487.000 beziehungsweise 45 Prozent in einer Eigentumswohnung oder im eigenen Haus. Bei seit Jahren steigender Tendenz. Gerade die aktuelle Pandemiesituation habe den Wunsch, auf das Land in ein Haus mit Garten zu ziehen, deutlich wachsen lassen. „Die Politik sollte diesen Wunsch und dieses Lebensmodell respektieren, zumal jeder Bevölkerungszuwachs den ländlichen Raum stärkt“, so Malsch.

Flächensparendes Bauen lasse sich in Stadt und Land auch realisieren, ohne Einfamilienhäuser zu verbieten. Malsch: „Gehwege, Park- und Stellplätze lassen sich mit wasserdurchlässigen Belägen versehen. Es helfen auch der Verzicht auf Sockelmauern bei Zäunen, Dachbegrünung oder Anreize für die Sanierung von Altbausubstanz in den Orts- und Stadtkernen.“ Auch das Klimaargument lässt Malsch nicht gelten. Heute seien Niedrig- und Nullenergiehäuser längst Standard im Neubau. „Aber völlig außer Acht lässt der linksgrüne Vorbehalt gegen Einfamilienhäuser, dass es gerade in Thüringen einen ökologisch unbedenklichen Baustoff gibt, der hierzulande schon seit Jahrhunderten verbaut wird“, so Malsch: „Gemeint sind Holz und Lehm.“ Gerade erst habe die CDU-Landtagsfraktion einen Antrag in den Thüringer Landtag eingebracht, der die Möglichkeiten, mit Holz zu bauen, deutlich vereinfacht.