Geldern für Kinderbaulandbonus droht der Verfall

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Meißner: „Rot-Rot-Grün an Entlastung für Familien offenbar nicht interessiert“

Den im Thüringer Landeshaushalt für den Kinderbaulandbonus bereitgestellten Geldern droht der Verfall. „Obwohl zugesagt, ist die Förderung für bauwillige junge Familien wenige Tage vor dem Jahresende noch immer nicht auf den Weg gebracht“, erklärte dazu die familienpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Beate Meißner. Die Förderrichtlinie müsse aber im Dezember veröffentlicht werden. Ansonsten werde es schwer, die insgesamt fünf Millionen Euro überhaupt noch an jene Familien auszuzahlen, die seit zwölf Monaten darauf warten, ihren Antrag stellen zu können. Das wäre ein „schwerer Wortbruch“ der rot-rot-grünen Koalitionsfraktionen, die dem Haushalt mitsamt dem Kinderbaulandbonus zugestimmt haben.

In den Verhandlungen zum Landeshaushalt 2021 hatte sich die Union erfolgreich für die Bereitstellung der Gelder für dieses Instrument praktischer Familienförderung eingesetzt. Vorgesehen ist, dass Familien pro Kind 2.500 Euro erhalten, wenn sie in Thüringen bauen oder Wohneigentum erwerben. Eigentlich hätten interessierte Thüringer Familien nach dem Willen der CDU-Fraktion bis spätestens zum 1. Juni 2021 die Möglichkeit bekommen sollen, die ersten Förderanträge zu stellen.

„Der Thüringer Kinderbaulandbonus ist gedacht als eine Entlastung für Familien im Freistaat, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen“, zeigte sich Meißner verärgert. Daran sei die rot-rot-grüne Landesregierung offenbar nicht interessiert. Dabei schaffe die Förderung von Wohneigentum nicht nur Freiräume gerade für kinderreiche Familien, sie leiste auch einen wichtigen Beitrag zur Altersvorsorge. „Deshalb ist es nicht hinnehmbar, dass der Kinderbaulandbonus in Thüringen einfach nicht vorankommt“, so Meißner. Das Thema bleibe 2022 auf der Agenda der CDU-Fraktion.

Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher