CDU will Löschflugzeuge und -Hubschrauber am Flughafen Erfurt-Weimar stationieren

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Voigt: „Stärken Thüringens ausspielen und zentrale Lage nutzen“

Nach dem Willen der CDU-Landtagsfraktion soll der Flughafen Erfurt-Weimar im Krisen- und Katastrophenfall zentraler Anlaufpunkt für Flugzeug- und Luftverkehrslogistik werden. „Wir wollen die Stärken Thüringens endlich wieder ausspielen. Das bedeutet auch, unsere zentrale Lage zu nutzen. Löschflugzeuge oder -Hubschrauber könnten künftig ihre Einsätze von Erfurt aus ins gesamte Bundesgebiet fliegen“, umreißt der CDU-Fraktionsvorsitzende Mario Voigt eine Idee aus dem Diskussionspapier, das Rettungskräfte, Bevölkerungsschützer und Kommunalvertreter aus ganz Thüringen diese Woche auf Einladung der Union mit dem sächsischen Innenminister Armin Schuster (CDU) im Landtag erörterten. „Als CDU-Fraktion schlagen wir vor, dauerhaft Löschflugzeuge und Hubschrauber am Flughafen Erfurt-Weimar zu stationieren. Von der Landesregierung erwarten wir, eine entsprechende Initiative zu prüfen“, sagte Voigt. „Der Flughafen hat die Kapazität und das Know-How für diese wichtige Aufgabe. Schon in der Pandemie und bei Evakuierungsflügen hat er seine große Flexibilität unter Beweis gestellt“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter. Die zentrale Lage im Bundesgebiet sei ideal, um im Ernstfall auf kurze Wege zum jeweiligen Einsatzort in und außerhalb Thüringens zu ermöglichen. „Das müssen wir künftig noch besser nutzen“, ist Voigt überzeugt.

Raymond Walk, innenpolitischer Sprecher der Union im Thüringer Landtag, wies bei dem von der CDU-Fraktion organisierten „Forum Bevölkerungsschutz 2023“ auf die Bedeutung eines starken Katastrophenschutzes hin. „Katastrophen sind nicht im Detail vorhersehbar. Deshalb ist es umso wichtiger, sich auf den Ernstfall einzustellen. Auch in Thüringen haben wir Hochwasser, starke Regenfälle oder Großbrände, sodass wir hier wirklich gut vorbereitet sein müssen.“ Die Fraktion sieht die acht Maßnahmen und 23 konkreten Forderungen, die sie jetzt mit Experten im Landtag diskutierte, als Vorschlagskatalog für eine bessere Unterstützung der Verantwortlichen vor Ort. „Der Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur ist Kernaufgabe des Staates, das muss er auch garantieren. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Einsatzlagen häufiger und komplexer werden“, erklärte Walk.

Der für Katastrophenschutz zuständige Sprecher der CDU-Fraktion, Jonas Urbach, machte deutlich, wie vielgestaltig die Aufgabe ist, Thüringen hier besser aufzustellen. „Die Überprüfung und regelmäßige Aktualisierung von Alarm- und Einsatzplänen, ressort- und behördenübergreifende Katastrophenschutzübungen, das Anlegen von Vorräten beispielsweise für Medikamente oder Treibstoff und der Aufbau eines zentralen Knotenpunkts für das Informations- und Koordinierungsmanagement – das sind nur einige Beispiele, die Teil eines kritischen Blicks auf unsere Bevölkerungsarchitektur sein müssen.“

Felix Voigt
Pressesprecher