Prof. Dr. Bernhard Vogel

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Alter 91
Geburtsort Göttingen

Politische Laufbahn

Bernhard Vogel (CDU) bekleidete von 1992 bis 2003 das Amt des Ministerpräsidenten Thüringens und prägte in dieser Zeit nachhaltig die Entwicklung des Bundeslandes. Es war maßgeblich Vogels Verdienst, dass Thüringen nach der langen Zeit der sozialistischen Diktatur fit für die Zukunft gemacht werden konnte.

Im Jahr 1960 wurde Vogel Mitglied der bundesrepublikanischen CDU, er engagierte sich in der Jungen Union und wurde 1963 Stadtrat von Heidelberg. Seine eigentliche politische Heimat aber war schon bald Rheinland-Pfalz. Bei der Bundestagswahl 1965 errang der gebürtige Göttinger das Direktmandat im Wahlkreis Neustadt-Speyer (Pfalz).

Nur zwei Jahre später berief ihn der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, zu seinem Kultusminister. 1974 wurde Vogel CDU-Landesvorsitzender und 1976 folgte er schließlich Helmut Kohl als Ministerpräsident nach, da dieser Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag wurde.  Vogel blieb zwölf Jahre lang Regierungschef, 1979 und 1983 holte er für die CDU bei den Landtagswahlen die absolute Mehrheit.

Im Jahr 1988 verlor Vogel überraschend den Vorsitz der Landespartei an Hans-Otto Wilhelm, woraufhin er auch vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktrat.

Im darauffolgenden Jahr übernahm Vogel den Posten des Leiters der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Diese Aufgabe erfüllte er bis 1995, obwohl er schon 1992 zum zweiten Mal – diesmal in Thüringen – zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Nachdem Josef Duchač nach gut 14 Monaten im Amt zurückgetreten war, hatte sich die CDU auf Vogel als erfahrenen und weithin geschätzten Kandidaten für Duchačs Nachfolge geeinigt – am 5. Februar 1992 trat Vogel nach seiner Wahl das Amt an.

In der Anfangszeit gelang es zügig, einige Affären und Probleme aus den vergangenen Jahren anzugehen und zu lösen.  Die darauffolgenden Jahre waren geprägt vom wirtschaftlichen Aufbau Thüringens, der Modernisierung der Verwaltung, der Sicherstellung der Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie einer Gebietsreform. Vogel machte sich auch erfolgreich für die Wiedergründung der Universität Erfurt stark.

Bis 1994 koalierte die CDU mit der FDP, danach folgte eine große Koalition mit der SPD. 1999 gelang es Vogel schließlich, mit 51 % der Stimmen die absolute Mehrheit für die CDU in Thüringen zu erreichen. Von 1993 bis 1999 stand Vogel auch an der Spitze des CDU-Landesverbandes in Thüringen.

Im Jahr 1999 wurde Dieter Althaus zum neuen Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Landtag gewählt. So konnte der Übergang auf dem Ministerpräsidentenposten von Vogel zu Althaus gut vorbereitet und im Jahr 2003 dann komplikationslos durchgeführt werden. Grund für den Wechsel war das fortgeschrittene Alter des damals schon über 70-jährigen. Von 2001 bis 2009 war Vogel erneut Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Bernhard Vogel kann auf über 23 Jahre als Ministerpräsident erst in Rheinland-Pfalz und später in Thüringen zurückblicken. Bei der Wählerschaft war er stets populär und auch über die Parteigrenzen hinaus respektiert und geschätzt. Vogel ist Ehrenvorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU Thüringen.

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