Rosin: Qualität geht vor Beitragsfreiheit
Erfurt – Die CDU-Bildungspolitikerin Marion Rosin hat Rot-Rot-Grün aufgefordert, sich zwischen Beitragsfreiheit und Qualitätssicherung in den Kindergärten zu entscheiden. „Es ist unverantwortlich, diese Entscheidung einfach in der Erwartung aufzuweichen, dass die Steuerquellen auf ewig so sprudeln werden wie zurzeit“, sagte Rosin. Sie bezog sich damit auf Forderungen, den Kindergartenbesuch beitragsfrei zu stellen und zugleich die Betreuungsschlüssel zu verbessern. „Die Qualität muss klar Vorrang vor der Beitragsfreiheit haben. Denn die Betreuungsqualität entscheidet über ein alters- und entwicklungsgemäßes Umfeld für unsere Kinder, das sie weder überfordert noch in ihrer Entwicklung behindert. Rot-Rot-Grün setzt mit dem Beitragsfreien Kindergartenjahr die falschen Prioritäten“, sagte die Abgeordnete.
Studien, wie der kürzlich erschienene „Ländermonitor Frühkindliche Bildung“ der Bertelsmann Stiftung bestätigen diese Forderung. Die Stiftung spricht sich für eine Beibehaltung moderater Elternbeiträge für frühkindliche Bildung und die weitere Verbesserung der Betreuungsqualität aus. Zumindest die SPD-Fraktion scheint diese Notwendigkeit nun erkannt zu haben. „Mit dem für das beitragsfreie Kindergartenjahr zur Verfügung gestellten Geld ließe sich in Sachen Betreuungsqualität sinnvolleres für Kinder und Eltern erreichen. Beitragsfreiheit bedeutet eben nicht automatisch auch gute Betreuungsqualität der Jüngsten. Davon konnte sich der Arbeitskreis erst kürzlich in Wien überzeugen“, so Rosin. Die CDU-Fraktion spricht sich für eine Deckelung der Elternbeiträge in ganz Thüringen aus, so dass keine Familie durch die Gebühren zu stark belastet wird.
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit