Marion Rosin: Kindergartenpflicht heißt Verstaatlichung der Kindheit – keine Option für die CDU
Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag lehnt eine Kindergartenpflicht ab. Das hat die Bildungspolitikerin Marion Rosin mit Blick auf entsprechende Forderungen der designierten Bundesfamilienministerin Franziska Giffey gesagt. „Wenn einige Eltern ihrer Erziehungspflicht nicht nachkommen, kann die Antwort nicht sein, so weitgehend in das Grundrecht aller Eltern zur Erziehung und Pflege ihrer Kinder einzugreifen. Die Verstaatlichung der Kindheit ist keine Option für ein freiheitliches Gemeinwesen“, sagte Rosin.
Auf ihrer Homepage http://franziska-giffey.de/standpunkte/ fordert die designierte Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey die Einführung einer Kindergartenpflicht ab dem dritten Lebensjahr und wenn möglich, auch davor. Erreichen will sie damit, dass 100 Prozent der Kinder mit guten Voraussetzungen in der Schule ankommen. „Der Staat wacht richtigerweise über die Ausübung des Rechtes und der Pflicht zur Erziehung und Pflege der Kinder. Das kann aber nicht heißen, dass er dieses Recht so weitgehend einschränkt oder gar abschafft, wie Frau Giffey das vorschlägt“, sagte Rosin. Sie sieht darin eine Misstrauensbekundung gegenüber Millionen von Eltern, die sich liebe- und verantwortungsvoll um ihren Nachwuchs kümmern. Zudem greift dieses Vorhaben in die Grundrechte der Eltern ein.
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit