CDU-Fraktion bedauert Aussagen des polnischen Botschafters zum Weimarer Dreieck

Zum Inhalt scrollen

CDU-Fraktion bedauert Aussagen des polnischen Botschafters zum Weimarer Dreieck

Walsmann: „Weimarer Dreieck hat sich noch lange nicht erschöpft“


Erfurt - Mit großem Bedauern hat die europapolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marion Walsmann, auf die Ankündigung des polnischen Außenministers reagiert, aus dem Weimarer Dreieck aussteigen zu wollen. „Das Weimarer Dreieck war seit 1991 ein steter Garant für die Ostanbindung Deutschlands und die Westanbindung Polens. Thüringen hat dabei auf regionaler Ebene eine ganz wesentliche Rolle gespielt und muss jetzt alles dafür tun, diese Verbindung aufrecht zu erhalten“, erklärte Walsmann am Mittwochabend in Erfurt. Der Aussage des polnischen Außenministers, wonach das Weimarer Dreieck als Forum für die Zusammenarbeit mit Deutschland und Frankreich „erschöpft“ sei, widersprach Walsmann ausdrücklich. „Gerade wenn es vermehrt Auffassungsunterschiede in politischen Richtungsfragen gibt, sind unterschiedliche Foren für das Gespräch ganz entscheidend“, ist sie überzeugt.

„Ich habe nicht den Eindruck, dass der Bedarf an Austausch und Zusammenarbeit zwischen Ost- und Westeuropa bereits erschöpft ist und dass die Aussagen des Außenministers die Stimmung in der polnischen Bevölkerung widerspiegeln. Und falls doch, müssen wir gegen diese Erschöpfung ankämpfen“, sagte Walsmann. Gleichzeitig erinnerte die Erfurter Abgeordnete an den intensiven Austausch während einer mehrtägigen Visite des CDU-Arbeitskreises Europa vor wenigen Wochen in Breslau. Die CDU-Abgeordneten hatten dort, auch anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Weimarer Dreiecks in diesem Jahr, ein umfangreiches Besuchsprogramm absolviert.
 
Das Weimarer Dreieck geht zurück auf ein Treffen des deutschen Außenministers Hans-Dietrich Genscher mit seinen französischen und polnischen Kollegen Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski in Weimar im Jahre 1991. Ziel dieses Treffens war es, gemeinsame Grundinteressen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen über die Zukunft der Entwicklung Europas zu identifizieren und die grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit zu verbessern. Als nächste Veranstaltung im Rahmen des Dreiecks ist am 16. April in Festkonzert des trilateralen Orchesters in Weimar geplant. Das europäische Orchester, bestehend aus  französischen, polnischen und deutschen Jugendlichen, wurde im Jahre 2011, dem Jahr des 20-jährigen Bestehens des Weimarer Dreiecks gegründet.
 
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher

Weitere Themen

Marion Walsmann legt Landtagsmandat nieder

„Ganz auf Europawahlkampf konzentrieren“

Lesen

CDU begrüßt das angekündigte Ende der Zeitumstellung

Walsmann: Überfällig und vernünftig

Lesen

Holbe und Walsmann warnen vor Eskalation in Debatte um den Islam

Populismus und Naivität belasten notwendige Klärungsprozesse

Lesen

CDU-Fraktion fordert Erhalt des Erfurter Generatorenwerks unter der Flagge von Siemens

Walsmann: „Verkauf bedeutet Untergang des Produktionsstandorts“

Lesen

Walsmann fordert Landesregierung zur aktiven Unterstützung der #CoehsionAlliance auf

Es geht um Mittel und Ausrichtung der Förderpolitik, die Thüringen nutzt

Lesen

Landtagsabgeordnete zu Gesprächen mit der EU in Brüssel

Walsmann: Thüringen auch nach 2020 auf EU-Förderung angewiesen

Lesen

CDU-Fraktion ruft zur Teilnahme an „Pulse of Europe“ auf

Walsmann: Flagge zeigen für Europa

Lesen

Alle rechtlichen Möglichkeiten für Inkrafttreten von CETA nutzen

Walsmann: Wenn ein Regionalparlament völkerrechtliche Verträge der EU blockieren kann, stimmt etwas nicht

Lesen

CDU-Fraktion fordert einheitliche Fortbildungsförderung ehrenamtlicher Richter

Walsmann: Rot-Rot-Grün betreibt pure Klientelpolitik

Lesen

Erfurter Stadion-Umbau: CDU-Fraktion will Aufklärung im Wirtschaftsausschuss

Walsmann: Wahrheit kommt immer nur scheibchenweise ans Licht

Lesen

Europapolitikerin Walsmann zum Brexit und der Reaktion Björn Höckes

Wer den Austritt Deutschlands aus der EU fordert, versündigt sich an den nationalen Interessen des deutschen Volkes

Lesen

CDU-Fraktion zum Tod Imre Kertész

Walsmann: Kertész hat nach 1989/90 neue Zugänge zur Auseinandersetzung mit der Shoa eröffnet

Lesen

Walsmann kritisiert geplantes europäisches Einlagensicherungssystem

Risiken und Haftung nicht entkoppeln. Nationale Einlagensicherungssysteme ausbauen

Lesen

CDU-Fraktion lehnt Kürzungen für Referendare im Justizdienst ab

Walsmann: Wettbewerbsnachteil bei bevorstehendem Generationenwechsel

Lesen

Beschlüsse der EU und der Großen Koalition weisen in richtige Richtung

Erfurt – „Die Europäische Union hat sich entschieden, zu einem Teil der Lösung statt zu einem Teil des Problems zu werden.“ Mit diesen Worten hat die europapolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Walsmann, die Ergebnisse des EU-Sondergipfels vom gestrigen Abend kommentiert. „Die Beschlüsse von Brüssel und die Entscheidungen der Großen Koalition bringen uns einer Eindämmung der Flüchtlingskrise näher, und sie weisen in die richtige Richtung“, sagte Walsmann. Die nationalen und europäischen Maßnahmen können sich, so die Hoffnung der europapolitischen Sprecherin, sinnvoll ergänzen. „Die Chancen stehen jetzt besser, dass der Flüchtlingsstrom allmählich abschwillt, die EU zu einem gerechteren Verteilungssystem kommt und der Schutz auf die wirklich Schutzbedürftigen konzentriert wird“, sagte Walsmann.

Lesen