Gottweiss: „Bürger sollen von Windrädern in ihrer Nähe finanziell profitieren“
Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag schlägt die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie ihrer Kommunen an den Gewinnen von Windkraftanlagen in ihrer Nähe vor. Die durch Windkraft erwirtschafteten Erlöse sollen nicht mehr nur an auswärtige Kapitalgesellschaften fließen, sondern im Rahmen einer regionalen Wertschöpfung den Bürgern zugutekommen. Dazu will die CDU-Fraktion ein sogenanntes Windenergie-Beteiligungsgesetz auf den Weg bringen. „Es muss Schluss sein mit dem Prinzip: Die einen haben das Windrad und die anderen haben den Profit. Die Gewinne von Windkraftanlagen müssen vor Ort bleiben“, erläutert der energiepolitische Sprecher, Thomas Gottweiss, den Vorschlag.
Im Kern geht es darum, kommunale oder genossenschaftliche Beteiligungen an Windkraftanlagen zu fördern. Alternativ sei es auch möglich, dass Kapitalgesellschaften einen Teil ihrer Gewinne an die Gemeinden abführten, so Gottweiss: „Das Prinzip regionaler Wertschöpfung beim Ausbau von Windkraftanlagen führt zu mehr Akzeptanz und Gerechtigkeit. Damit ist es ein zentraler Baustein für eine gelingende Energiewende.“
Die Forderung ist Teil des von der CDU-Fraktion vorgelegten „Energie-Plans für Thüringen“. Darin werben die Christdemokraten unter anderem für eine erneuerbar produzierte Stromversorgung Thüringens bis 2040 sowie den Ausbau der korrespondierenden Infrastruktur zur Pufferung, Speicherung und Sektorenkopplung. Ziel ist eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung für den Freistaat.
Sven Keßler
Referent für Öffentlichkeitsarbeit