Zu den Aussagen des neuen Umwelt-Staatssekretärs Burkhard Vogel zu Windrädern im Wald und in Naturparks erklärt der energiepolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Thomas Gottweiss:
„Das vom neuen Umweltstaatssekretär propagierte Flächenziel von zwei Prozent der Landesfläche entspräche einer Vervierfachung der derzeit von Windkraftanlagen belegten Fläche. Ein solches Ausbauziel geht an den topografischen und geografischen Bedingungen Thüringens als waldreiches Mittelgebirgsland vorbei. Unsere Wälder abzuholzen und Naturparks zu versiegeln, nur damit Thüringen am Ende Energie-Exportland wird, kann nicht die Lösung sein. Wir werden diese Schutzgüter nicht einfach über den Haufen werfen: Die CDU-Fraktion hat ein gesetzliches Verbot von Windkraft im Wald durchgesetzt. Daran wird sich auch die Landesregierung halten müssen.
Dazu kommt: Die Nutzung von zwei Prozent der Landesfläche ist überhaupt nicht nötig, um den Thüringer Energiebedarf zu bedienen. Bevor jetzt mit allen Mitteln versucht wird, zusätzliche Flächen für Windkraftanlagen zu erschließen, muss die Landesregierung die Möglichkeiten nutzen, die das Repowering bietet. Vor allem aber muss sie die Infrastruktur in den Blick nehmen, die hinter unserem Energiesystem steht: Grundlegende Fragen des Netz- und Leitungsausbaus sowie der Speicherung von erneuerbaren Energien sind noch immer nicht geklärt. Auch kann der Weg zu einem energieunabhängigeren Thüringen nicht allein über mehr Windräder führen: Thüringen muss die Möglichkeiten der Solarenergie intensiver als bisher nutzen und die Wasserkraft konsequent in den Energiemix einbinden.“
Felix Voigt
Pressesprecher