Kellner: „Das deutsche Burgenmuseum ist offensichtlich unterfinanziert“

Erfurt – Der kulturpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Kellner, fordert eine konzeptionelle Neuausrichtung für das deutsche  Burgenmuseum auf der Veste Heldburg. Anlässlich eines Besuchs des CDU-Fraktionsarbeitskreises Europa, Kultur und Medien vor Ort nannte Kellner „eine schlechte Ausschilderung, fehlende Parkplätze, ein fehlendes gastronomisches Angebot auf der Burg und eine offensichtlich unzureichende Finanzausstattung“ als Gründe für die schlechten Besucherzahlen in dem erst 2016 eröffneten Museum. Das jährliche Budget von rund 400.000 Euro erlaube gerade einmal Personalkosten für Sicherheitspersonal, die Museumsleitung und eine Bürokraft.  „Museumspädagogische Arbeit kann unter diesen Umständen kaum durchgeführt werden, obwohl die Ausstellung extra auch für den Besuch von Schulklassen konzipiert worden ist“, so Kellner. Über eine deutliche Aufstockung des Etats müsse man ebenso diskutieren wie über Investitionen in ein Restaurant oder Café in der Heldburg. Letzteres werde heutzutage wie selbstverständlich vom Besucher erwartet, gerade nachdem er den anstrengenden Aufstieg vom Tal aus bewältigt habe. „Hinweisschilder schon an der Autobahn und burgnahe Parkplätze gehören ebenfalls zu den dringend notwendigen Investitionen in die Infrastruktur.“ 

Die Ausstellung vermittelt in 40 Räumen Informationen über das Leben auf Burgen sowie den Burgenbau im Mittelalter. Das Museum umfasst eine Fläche von 3.000 Quadratmetern im Französischen Bau der Veste Heldburg. „Das neue Konzept muss in enger Zusammenarbeit mit dem Land Thüringen, aber auch mit dem unmittelbar angrenzenden Nachbarn Bayern entwickelt und umgesetzt werden“, so Kellner. Die Veste weiter im touristischen Dornröschenschlaf zu belassen sei jedenfalls keine Option. Kellner: „Wer A sagt, und das haben wir mit der Eröffnung des Museums getan, muss jetzt auch B sagen – und umsteuern.“ 

Matthias Thüsing

Pressereferent

Weitere Themen

CDU-Fraktion kritisiert abwegigen Vorschlag zur Schlösserstiftung

Kellner: „Nachträglicher Beitritt Thüringens widerspricht Bundestagsbeschluss“

Lesen

CDU-Fraktion fordert Akteneinsicht für DDR-Zwangsadoptierte und leibliche Eltern

CDU-Fraktion fordert Akteneinsicht für DDR-Zwangsadoptierte und leibliche Eltern Wirkner: „Folgen von DDR-Zwangsadoptionen endlich aufklären“

Lesen

CDU-Fraktion beantragt Landtags-Sondersitzung zur „Stiftung Mitteldeutsche Schlösser und Gärten“

Kellner: „Keine Fakten schaffen, bevor der Landtag beraten hat“

Lesen

CDU lehnt Geschlechter-Quote für Wahllisten weiter ab

Kellner: „Anspruch und Wirklichkeit gehen bei Rot-Rot-Grün weit auseinander“

Lesen

Möglichkeiten für Widersprüche im Denkmalschutz erhalten

Möglichkeiten für Widersprüche im Denkmalschutz erhalten Kellner: „Abschaffung der Oberen Denkmalschutzbehörde zwingt Bürger gleich auf den Klageweg“

Lesen

Bei der geplanten mitteldeutschen Schlösserstiftung sind noch viele Fragen offen

Bei der geplanten mitteldeutschen Schlösserstiftung sind noch viele Fragen offen Kellner: „Kulturausschuss muss in alle Planungen eingebunden werden “

Lesen

CDU-Kulturpolitiker Jörg Kellner fordert Konsequenzen aus Erfahrungen mit Reinhardsbrunn

Private Investitionen in bedeutsame Kulturdenkmale künftig durch Bankbürgschaften absichern

Lesen

CDU-Fraktion sieht massiven Änderungsbedarf am Archivgesetz

Kellner: „Landesregierung hat Expertise des Landesarchivs komplett ignoriert“

Lesen

Gesetz zum „Grünen Band“ wird Thema im Ausschuss für Europa, Kultur und Medien

Ursprung und Geschichte des Naturmonuments besser berücksichtigen

Lesen

Kulturpolitische Sprecher der Unionslandtagsfraktionen tagten in Erfurt und Eisenach

Landespolitiker fordern bundesweiten „Kulturinvestitionsfonds“

Lesen

Kulturpolitiker Kellner hat kritische Anfragen zum Kulturstadtvertrag für Weimar

"Vertrag darf nicht zu Nachteilen für andere Städte und Landkreise führen"

Lesen

CDU-Fraktion zum Erhalt der BStU-Außenstellen für Thüringen

Kellner: "Vogel-Strauß-Politik der Landesregierung wird Außenstellen nicht sichern"

Lesen

CDU fordert Gedenkstättenkonzept für Außenstellen der Stasi-Unterlagenbehörde

Jörg Kellner: Außenstellen als regionale Lernorte erhalten

Lesen

Debatte um die Perspektiven Thüringer Museen

Jörg Kellner: Landesregierung muss Zusagen einhalten

Lesen

CDU-Fraktion zu Schließungsplänen für drei Erfurter Museen

Kellner: Kahlschlag bei Erfurter Kultur Folge des Kommunalen Finanzausgleichs

Lesen

Welttheatertag: Kellner zieht kritische Zwischenbilanz zur Theater- und Orchesterreform

Landesregierung hat mehr Verunsicherung gestiftet als Perspektiven eröffnet

Lesen

25 Jahre Historische Kommission für Thüringen – CDU erneuert Kritik an Archivgesetz

Kellner: Rot-Rot-Grün ist im Begriff, der Thüringer Landesgeschichte Schaden zuzufügen

Lesen

CDU macht Verzögerungen bei Friedenstein-Sanierung zum Ausschuss-Thema

Kellner: Landesregierung muss Finanzierungs-Versprechen einhalten

Lesen

Jörg Kellner zur geplanten Fortentwicklung der Thüringer Theaterlandschaft

„Die Staatskanzlei offeriert Gedankenspiele. Das ist zu wenig!“

Lesen

„Politische Verantwortung lässt sich nicht einfach wegmoderieren“

Erfurt – „Politische Verantwortung lässt sich nicht einfach wegmoderieren.“ Mit diesen Worten hat der kulturpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Kellner, auf die geplatzten Gespräche des Staatskanzlei- und Kulturministers Benjamin Immanuel Hoff mit den Intendanten der Thüringer Theater und Orchester reagiert. Über das Scheitern der Beratungen hat heute die Thüringer Allgemeine berichtet. „Der durchsichtige Versuch, die Intendanten in Mithaft zu nehmen, ist gescheitert. Die Landesregierung ist in der Pflicht zu sagen, was sie will. Auf dieser Basis kann dann diskutiert werden“, sagte Kellner. Die bekannt gewordenen Pläne Hoffs hat die CDU-Fraktion bereits im August scharf kritisiert.

Lesen