Debatte um die Perspektiven Thüringer Museen
Jörg Kellner: Landesregierung muss Zusagen einhalten
Erfurt – Die Thüringer CDU-Landtagsfraktion hat die Landesregierung aufgefordert, Zusagen einzuhalten, die Kulturminister Benjamin Immanuel Hoff dem Thüringer Museumsverband gegeben hat. Anlässlich der Vorstellung der Jahresplanung der Thüringer Museen am heutigen Donnerstag, sagte der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Jörg Kellner: „Die Landesregierung hat bisher keines der Vorhaben auf den Weg gebracht, die sie vor bald einem halben Jahr zum Verbandstag des Museumsverbandes Thüringen angekündigt hat.“ Dazu gehört unter anderem die angekündigte Debatte über eine tarifgerechte Bezahlung des Personals, ein Kulturinvestitionsprogramm, das angekündigte Museumskonzept und ein Museum für Thüringer Landesgeschichte auf dem Petersberg.
Kellner erinnerte unter anderem an das Vorhaben, die Kooperation zwischen Museen, Kulturhistorikern und Marketingfachleuten zu aktivieren. Angekündigt habe Hoff auch ein auf 10 bis 15 Jahre ausgerichtetes Kulturinvestitionsprogramm. „Das wird vielerorts vor allem gebraucht, um die bauliche Situation der Museumsdepots vor Ort zu verbessern. Dabei geht es um die sachgerechte Unterbringung unseres kulturellen Erbes“, erläuterte der kulturpolitische Sprecher. Ohne Konsequenzen ist nach seinen Worten auch die Ankündigung Hoffs geblieben, ein Museum für Thüringer Landesgeschichte auf dem Petersberg in Erfurt zumindest auf den Weg zu bringen. „Das unterstützen wir ausdrücklich als landeskundliches Tor zu Thüringen. Wann, wenn nicht zur Bundesgartenschau 2021 sollte es starten“, fragte der Gothaer Abgeordnete.
Auch auf das für Anfang 2017 angekündigte Museumskonzept „Museumsperspektive 2025“ warten die Thüringer Museen laut Kellner bisher vergebens. „Außer Ankündigungen und Versprechen ist bisher nichts gekommen. Dabei wartet der Museumsverband dringen auf Perspektiven, die mit konkreten Maßnahmen untersetzt sind“, so Kellner. „Wir werden im Landtag die von der Staatskanzlei gegebenen Zusagen einfordern und die Arbeit des Museumsverbandes weiter unterstützen“, sagte der Kulturpolitiker abschließend.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher