Landesregierung muss Planungen zur Zukunft von Theatern und Orchestern vorlegen
Für Kellner sind „künstlerische Eigenständigkeit und Rücksichtnahme auf örtliche Gegebenheiten und Traditionen Maßstab einer einfühlsamen Kulturpolitik. Und das heißt im Zweifelsfall immer Kooperation vor Fusion.“ Der Kulturpolitiker verwies auf die herausragende Bedeutung der Theater und Orchester für die kulturelle Prägung Thüringens und das Selbstverständnis vieler Städte und bezeichnete die Pläne der Landesregierung als „abwegig“. Die Bühnen und Klangkörper gehören für ihn zum Markenkern des Freistaats und trügen viel zur Attraktivität des Landes für Bürger und Gäste bei. Die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft sei Teil des immateriellen Weltkulturerbes.Kellner warnte die Landesregierung davor, „die Rechnung ohne den Wirt zu machen. Viele Kommunen engagieren sich sehr für ihre Theater und Orchester. Dass sie das noch in gleicher Weise tun, wenn es nicht mehr um die eigene Bühne und den eigenen Klangkörper geht, darf füglich bezweifelt werden. Den gleichen Einsatz wird es für ein paar Aufführungsrechte ganz sicher nicht geben“, schloss der Kulturpolitiker.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher