Zum morgigen 69. Jahrestag des 17. Juni erklärt der Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag für die Opfer der SED-Diktatur, Christian Herrgott:
„Im Juni 1953 erhoben sich die Menschen gegen die Zumutungen ideologischer Bevormundung und Kontrolle, Ausbeutung in einer ineffizienten Wirtschaft, eine Parteidiktatur, die unentwegt das Wort Demokratie im Mund führte, und unter immer schrillerer Einheitspropaganda die deutsche Teilung vorantrieb. Doch der 17. Juni steht nicht allein für die blutige Niederschlagung des Volksaufstands in der DDR im Jahr 1953 und die schon damals vorgebrachten Forderungen nach freien Wahlen, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Wiedervereinigung. Er steht auch und vor allem als Gedenktag für alle diejenigen, die bis zur friedlichen Revolution im Herbst 1989 die Gewalt, die Willkür und die Repressalien des politischen Systems und seiner Institutionen erleben mussten. Wenn sich eine Diktatur erst einmal etabliert hat, werden die Menschen entmündigt. Freiheit und Recht bleiben auf der Strecke. Und es gehören sehr viel Mut, Opferbereitschaft und günstige politische Umstände dazu, um diese Plage wieder loszuwerden. Deshalb müssen alle Demokraten jedem Angriff auf Buchstaben und Geist der freiheitlichen demokratischen Grundordnung entschieden entgegentreten.“
Felix Voigt
Pressesprecher