Mohring: Pietzsch hat Aufbau der Demokratie und Entwicklung Thüringens maßgeblich mitgestaltet
Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag würdigt ihren früheren Vorsitzenden Dr. Frank-Michael Pietzsch anlässlich seines 75. Geburtstags am morgigen Mittwoch mit einem kleinen Empfang. Der am 24. August 1942 in Wittenberg geborene Pietzsch gehörte dem Thüringer Landtag von 1990 bis 2004 an und führte die Unionsfraktion 2003 und 2004. „Als Parlamentarier und Regierungsmitglied hat Frank-Michael Pietzsch den Aufbau der Demokratie und die Entwicklung des Freistaats nach dem Ende der SED-Diktatur maßgeblich mitgestaltet. Er war und ist Demokrat aus Leidenschaft und hat sich über den unmittelbaren politischen Bereich hinaus auch ehrenamtlich für die Belange der Menschen eingesetzt“, sagte Thüringens CDU-Fraktionsvorsitzender Mike Mohring.
Pietzsch ist Facharzt für Radiologie und war noch bis 1991 Oberarzt an der Zentralklinik für Herz- und Lungenkrankheiten in Bad Berka tätig. Im 1. Thüringer Landtag hatte er als Vorsitzender des Verfassungs- und Geschäftsordnungsausschusses maßgeblichen Anteil an der Thüringer Landesverfassung. „Dass Thüringen auf soliden verfassungsrechtlichen Fundamenten aufbauen kann, ist auch das Verdienst dieses besonnenen und auf Ausgleich bedachten Politikers“, sagte Mohring. Auch als Landtagspräsident genoss Pietzsch von 1994 bis 1999 Anerkennung und Vertrauen über Fraktions- und Parteigrenzen hinweg.
Das Thüringer Sozialministerium führte Pietzsch in den Jahren 1992 bis 1994 und dann erneut von 1999 bis 2003. Mohring erinnerte daran, dass in den Jahren nach der Wiedergründung des Freistaats nicht allein das Gesundheitswesen komplett reformiert werden musste, „sondern auch die Sozialpolitik angesichts der unvermeidlichen Verwerfungen beim Weg aus einer Zentralverwaltungswirtschaft in die soziale Marktwirtschaft vor enormen Herausforderungen stand“. Aus Pietzschs zweiter Amtszeit als Sozialminister erwähnte Mohring die Gründung der Thüringer Ehrenamtsstiftung. „Menschen zu befähigen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, war für Pietzsch ein wichtiges Ziel. Die Stiftung ist ein starkes Beispiel dafür“, so der Fraktionsvorsitzende.
Den Vorsitz der Fraktion übernahm Pietzsch 2003, als der Landtag Dieter Althaus aus dieser Funktion heraus in das Amt des Ministerpräsidenten wählte. „Der neue Regierungschef suchte einen Fraktionsvorsitzenden als partnerschaftliches Gegenüber, der politische Erfahrung in Parlaments- und Regierungsämtern mitbrachte. Der neue Fraktionschef trug entscheidend dazu bei, dass der Übergang von Bernhard Vogel zu Dieter Althaus im Amt des Thüringer Regierungschefs glückte“, so Mohring. Nach seinem Ausscheiden aus der hauptberuflichen Politik war Pietzsch von 2005 an viele Jahre Vorsitzender der Volkssolidarität Thüringen.
Dr. Karl-Eckhard
Hahn
Pressesprecher