Mohring: Bewusstsein für die Zerbrechlichkeit freiheitlich-demokratischer Verhältnisse schärfen
Erfurt - "Ich empfinde ein großes Glück über diese erste Revolution auf deutschem Boden, die ohne Blutvergießen gelungen ist. Der Sturz der SED-Diktatur und der erfolgreiche Kampf für Freiheit und Demokratie wird für immer als lichter Moment deutscher Geschichte in Erinnerung bleiben". Mit diesen Worten hat der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Mike Mohring, an den sich morgen zum 30. Mal jährenden Fall der Deutschen Mauer erinnert. "Heute leben wir in einem Land, in dem Freiheit, Sicherheit und Wohlstand gesichert sind. Die Menschen sind mit ihrem Leben so zufrieden, wie selten zuvor. Das zu erhalten, und dabei die innere Einheit und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu vollenden, treibt uns alle an. Bei allem was zu tun bleibt, haben wir viel erreicht", erklärte Mohring.
"Indem die DDR-Bürger die SED-Diktatur in die Knie zwangen, schufen sie die Voraussetzung für eine freiheitlich-demokratische Ordnung, die Wiedergründung Thüringens und die Wiedervereinigung Deutschlands", so der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter. Mohring rief dazu auf, das Jubiläum zu nutzen, um in der Auseinandersetzung mit der DDR-Diktatur das Bewusstsein für die Voraussetzungen und die Zerbrechlichkeit freiheitlich-demokratischer Verhältnisse zu schärfen. "In der DDR wurden Menschen aus politischen Gründen eingesperrt, Unfreiheit war an der Tagesordnung. Es gab keine Verfassungsgerichtsbarkeit, keine Gewaltenteilung. Wer fliehen wollte, auf den wurde an der Mauer geschossen. Die Erinnerung an den Kampf um die Überwindung dieser Verhältnisse ist eine beständige staatspolitische Aufgabe", machte Mohring deutlich.
Das Jubiläumsjahr des Mauerfalls biete nicht nur Gelegenheit, sondern bringe auch die Verantwortung mit sich, herauszustreichen, welch große Bedeutung einer angemessenen Erinnerungskultur in Deutschland zukomme. "Mauerfall, friedliche Revolution und Wiedervereinigung haben unsere nationale Identität nachhaltig geprägt. Dies müssen wir auch all denen vermitteln, die die Ereignisse damals nicht selbst erlebt haben."
Felix Voigt
Stellv. Pressespreche